Youtube, Vimeo, Dailymotion, Videoload

Zehn Videoportale im Test

Stefan von Gagern ist diplomierter Medientechniker (FH) und war als Redakteur und Ressortleiter bei den Fachtiteln "Screen Busines Online" und "Page" tätig. Später lehrte er als Dozent für Medienkonzeption im Master-Studiengang "Multimedia Production" an der Fachhochschule Kiel. Heute schreibt er als freier Fachjournalist und Autor über Themen wie Publishing, Internet, Social Media und Digital Lifestyle. Parallel berät er Unternehmen bei der Konzeption und Umsetzung von Social-Media-Auftritten.

Platz 5 - Videoload.de: Videothek im Web

Videoload hat neben bezahlten Filmen auch – meist ältere –Gratis-Streifen im Angebot.
Videoload hat neben bezahlten Filmen auch – meist ältere –Gratis-Streifen im Angebot.
Foto: Stefan von Gagern

Genau genommen schlägt Videoload unter unseren Testkandidaten etwas aus der Art, da es sich um ein Video-on-Demand-Portal und keine Videosharing-Plattform handelt. Doch beim Besuch der Web-Videothek muss nicht jeder gleich den Geldbeutel öffnen: Der von der Telekom betriebene Dienst hält neben Kauf- und Verleihfilmen einen Anteil sehenswerter Kostenlos-Streifen bereit. Ohne Anmeldung ist es zwar möglich, im Gratis-Angebot zu stöbern, zum sofortigen Ansehen eines Films verlangt Videoload dann aber eine Registrierung. Für den Videoload-Player ist die Installation des Silverlight-Plugins notwendig, der weniger verbreiteten Flash-Konkurrenz von Microsoft.

Eine klasse Idee ist der interaktive Filmassistent, der auf Basis von Lieblingsfilmen den Anwendergeschmack ermittelt und Empfehlungen aus dem Programm sortiert.
Eine klasse Idee ist der interaktive Filmassistent, der auf Basis von Lieblingsfilmen den Anwendergeschmack ermittelt und Empfehlungen aus dem Programm sortiert.
Foto: Stefan von Gagern

Der Aufwand wird aber belohnt: Der gut gemachte Videoplayer liefert ähnlichen Komfort wie ein Blu-ray- oder DVD-Menü. Szenenauswahl, Zusatzinfos zur Besetzung, Regisseur und Making of sind auf Klick einblendbar. User mit schnellen DSL-Leitungen können die Qualität des Streams hochschalten, die einer DVD in nichts nachsteht. Zwar stehen immer nur ein paar Gratis-Filme als Lockangebot bereit, doch die sind einen Blick und die Anmeldung wert. Zudem bieten sich kostenlose Trailer an. Die gute Suchfunktion filtert das Angebot nach Daten wie Regisseur, Schauspieler oder Genre. Filmplakat-Miniaturen dominieren die klar strukturierten Auswahlseiten, mit denen das Auffinden des Wunschfilms schnell gelingt.

Gegen Gebühr können Filme aus dem wesentlich breiteren Bezahlangebot geliehen oder gekauft werden. Bezahlt wird bequem per Paypal, Click and Buy oder weiteren Micropayment-Anbietern. Leihfilme stehen 48 Stunden zum Sofort-Stream bereit. HD-Qualität in 720p können gegen Aufpreis leider nur Windows-User genießen, die Mac-Gemeinde muss sich mit Standardauflösung begnügen. Ebenso vermissen wir Apps für Smartphone und Tablet - hier haben andere Video-on-Demand wie der Bezahlsender Sky schon gut gemachte Apps am Start.

Fazit: Videoload überzeugt mit seiner benutzerfreundlichen Web-Videothek, guter Technik, Auswahl und flexibler Bezahlung. Lediglich der Multiplattform-Gedanke könnte noch verbessert werden.

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