Smartphones

Windows Mobile contra Android (Vergleichstest)

Hans-Christian Dirscherl ist Redakteur der PC-Welt.
Was ist für den Business-Einsatz besser geeignet? Ein Android-Smartphone oder ein Windows-Mobile-Gerät?

Wer ständig von unterwegs auf seine beruflichen Mails zugreifen und fernab seines Arbeitsrechners auch Word- und Excel-Dateien bearbeiten muss, stellt andere Ansprüche an ein Smartphone als ein Privatanwender. Ein Privatanwender will vor allem surfen, Videos abspielen, Musik hören und unterwegs spielen.

Lange Zeit galten Blackberrys und Windows-Mobile-Geräte als der Quasi-Standard, unter anderem aufgrund ihrer nach wie vor beeindruckenden Features im Bereich Gruppenrichtlinien, Sicherheit/Passwort-Management und Fernwartung. Doch seit Apple das iPhone auf den Markt gebracht hat, ändern sich die Marktanteile bei Smartphones im Business-Einsatz gravierend. Immer mehr leitende Mitarbeiter wünschen sich von ihrer IT-Abteilung ein elegantes iPhone.

Derzeit eines der leistungsfähigsten Android-Smartphones: das HTC Desire
Derzeit eines der leistungsfähigsten Android-Smartphones: das HTC Desire
Foto: HTC

iPhone und iPhone OS wiederum bekommen seit einiger Zeit Konkurrenz durch Android-Smartphones. Android ist mittlerweile DIE Alternative für das iPhone. Da stellt sich die Frage, ob man für gewisse Einsatzzwecke im Unternehmen noch zu einem Klassiker wie Windows Mobile 6.5 beziehungsweise Blackberry oder doch zu einem Life-styligeren Smartphone mit dem Newcomer Android greifen sollte. Denn gerade in sehr kleinen Unternehmen sowie bei Freelancern/Selbstständigen spielen die speziellen Unternehmensfeatures von Blackberry und Windows Mobile oft gar keine Rolle. In vielen Fällen reichen brauchbare Office-Funktionen und eine leistungWsfähige Mail- und Terminverwaltung völlig aus.

Wir haben deshalb jeweils einen Vertreter der OS-Klassiker und ein Beispiel für die Newcomer herausgegriffen (beide installiert auf neuer Smartphone-Hardware) und lassen ein Windows-Mobile-6.5.3-Smartphone gegen ein Android-Modell antreten: Das rund 350 Euro teure "HTC HD Mini" (der Windows-Mobile-Vertreter) gegen das ca. 460 Euro teure "HTC Desire" (der Android-Vertreter).

Das HTC HD Mini ist der kleine Bruder des HTC HD2. Für den Unternehmenseinsatz eher unwichtig aber für den privaten Einsatz nebenher und für lange Zugreisen durchaus von Vorteil: Eine 5-Megapixel-Kamera mit Touchfokus (Fokussieren über den Touchscreen) ist ebenso mit an Bord wie ein MP3-Player und UKW-Radio (inklusive Kopfhörer). Das Windows-Mobile-6.5.3-System hat HTC mit seiner bewährten Oberfläche Sense verschönert – über eine Schiebeleiste am unteren Bildschirmrand hat man Zugriff auf die gängigsten Anwendungen. Pinch-to-Zoom gibt es bei der Sense-Oberfläche nicht, wohl aber bei verschiedenen Apps, die dieses Feature unterstützen. Das ist beispielsweise bei Office Mobile der Fall: Hier können Sie in Excel-Tabellen mit Multi-Touch-Zoom ein- und auszoomen. Alles in allem verleiht die Sense-Oberfläche dem schon etwas angegrauten Windows Mobile 6.5.3 doch noch etwas mehr Benutzerfreundlichkeit.

Die Optik des HD Mini ist rundum ansprechend, das kleine Smartphone verbreitet eine wertige Anmutung, woran die metallfarbenen Gehäusekomponenten ihren Anteil haben. Das HD Mini liegt zudem gut in der Hand und passt aufgrund seines Formfaktors (104 x 58 x 12 cm, 113 Gramm) in jede Hosentasche. Durch sein ansprechendes Äußeres ist es ebenso Meeting-tauglich wie es sich aufgrund seiner geringen Größe bequem vom IT-Support-Mitarbeiter mitnehmen lässt, wenn dieser durch die Büro-Flure zu seinen Sorgenkindern hetzt.

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