Mal eben ein Image des eigenen Systems anlegen oder den Dateiversionsverlauf nutzen, wenn man aus Versehen eine Datei überschrieben hat: Mit den folgenden Anleitungen können Sie sich bei Problemen unter Windows 8.1 gegebenenfalls viel Zeit und Ärger ersparen.
Image des eigenen Rechners erstellen
Sie können in Windows 8.1 ein Image des eigenen Betriebssystems erstellen und einen Rechner im Notfall mit diesem Image wiederherstellen. Das Image wird dazu auf einem Datenträger erstellt, der mit dem Rechner verbunden ist.
Sie verwenden dazu das Befehlszeilen-Tool recimage.exe. Das Tool erstellt von der aktuellen Installation des Betriebssystems ein Image:
1. Öffnen Sie die Eingabeaufforderung als Administrator.
2. Erstellen Sie mit mkdir C:\backup einen Ordner, in dem Windows das Image speichern soll.
3. Danach geben Sie recimg /createimage C:\backup ein. Das Tool erstellt jetzt ein Image. Der Vorgang kann weit über eine Stunde dauern, da dabei das Tool ein komplettes Image des Rechners erstellt.
Der Befehl recimg /showcurrent zeigt den aktuellen Speicherort an. Sie können den Speicherort aber auch abändern. Dazu verwenden Sie den Befehl recimg /setcurrent C:\backup, um zum Beispiel den Pfad des letzten Images zu verwenden. Wollen Sie das aktuelle Image nicht mehr haben, geben Sie den Befehl recimg /deregister ein.
Um Windows 8.1 ohne eine DVD wiederherstellen zu können, müssen Sie zuvor Vorbereitungen am Rechner treffen. Kopieren Sie dazu die Datei install.wim aus dem Ordner sources der Installations-DVD auf die Festplatte C: des Rechners, am besten in den Windows-Ordner. Geben Sie danach den folgenden Befehl ein:
Reagentc.exe /setosimage /path C:\Windows8 /target c:\Windows /Index 1
Sie können die Images Ihres Rechners aber nicht nur mit recimg.exe verwalten, sondern auch mit dem kostenlosen Tool RecImgManager in der grafischen Oberfläche.
PC wieder auffrischen - Wiederherstellung ohne Datenverlust
Booten Sie den Computer mit der Windows 8.1-DVD, um eine Wiederherstellung zu starten, wenn Windows selbst nicht mehr funktioniert.
Klicken Sie im zweiten Fenster auf Computerreparaturoptionen. Es startet die Wiederherstellungsoberfläche von Windows 8.1 (WinRE). Klicken Sie auf Problembehandlung, um die Wiederherstellungswerkzeuge anzuzeigen.
Wollen Sie Systemdateien ersetzen, aber die installierten Apps und Ihre Daten behalten, klicken Sie auf PC auffrischen. Bestätigen Sie im nächsten Fenster die Meldung zur Wiederherstellung. Im folgenden Fenster wählen Sie die Windows-Installation aus, die Sie auffrischen wollen. Danach starten Sie den Vorgang mit Aktualisieren.
Hardcore-Modus für den automatischen Start der Windows-Reparatur
Wenn Sie keine Möglichkeit haben, mit einer Windows-8.1-DVD einen PC zu reparieren für den Fall, dass Windows 8.1 nicht mehr startet, können Sie mit einer Hardcore-Methode in den automatischen Reparaturmodus wechseln.
Dazu starten Sie den PC und schalten ihn beim Booten drei bis vier Mal mit der Ausschalttaste des Computers aus. Wichtig ist, dass Windows bereits zu booten begonnen hat. Nach etwa drei bis vier Versuchen wechselt Windows 8.1 automatisch in den Modus zur automatischen Reparatur.
In diesem Modus können Sie auf Werkzeuge zur Reparatur von Windows 8.1 zurückgreifen. Die Auswahl von Problembehandlung/Erweiterte Optionen/Starteinstellungen/Neu starten bootet den Rechner neu und erlaubt die Auswahl der bereits von Vorgängerversionen her bekannten Boot-Optionen.
- Windows 8.1 - Troubleshooting, Tipps und Tricks
Im Vergleich zum Vorgänger Windows 7 bietet Windows 8.1 zahlreiche Vorteile, wenn es um die Wiederherstellung von Daten oder des ganzen Systems geht. Die folgenden Tipps helfen bei Problemfällen, den Rechner wieder flottzukriegen. - Image des eigenen Rechners erstellen
In der Eingabeaufforderung können Sie ein Image Ihres Rechners erstellen lassen. Damit kann man das Betriebssystem schnell wiederherstellen. - PC wieder auffrischen - Wiederherstellung ohne Datenverlust
Windows 8.1 können Sie mit Bordmitteln wiederherstellen, wenn Systemdateien nicht korrekt funktionieren. Den Assistenten starten Sie über die Windows 8.1-Installations-DVD. - Hardcore-Modus für den automatischen Start der Windows-Reparatur
Windows 8.1 beherrscht auch eine automatische Reparatur, wenn das Betriebssystem nicht mehr startet. - Dateiversionsverlauf nutzen
Erweiterte Einstellungen für den Dateiversionsverlauf ermöglichen das Anpassen an spezifische Anforderungen von PCs. - Gelöschte Dateien mit kostenlosen Tools wiederherstellen
Mit Zusatztools wie Restoration stellen Sie auch unter Windows 8.1 Daten wieder her, wenn das Betriebssystem die Daten nicht mehr finden kann. - Windows-Probleme mit integrierten Assistenten schnell und einfach beheben
Mit internen Assistenten haben Sie durchaus die Chance das Betriebssystem zu reparieren, wenn es nicht mehr ordnungsgemäß funktioniert. - Probleme mit .NET Framework beheben
Funktioniert das .NET Framework nicht mehr, können Sie es häufig mit Zusatztools reparieren. - Abgesicherter Modus über msconfig.exe
Den abgesicherten Modus bauen Sie auf Wunsch auch in das Startmenü des Computers mit ein. - Systemwiederherstellungspunkt in der PowerShell verwalten
Systemwiederherstellungspunkte verwalten und erstellen Sie auf Wunsch auch in der PowerShell.
Boot-Manager funktioniert nicht mehr
Startet Ihr produktives System nicht mehr, dann haben Sie auch die Möglichkeit, über die Computerreparaturoptionen von Windows 8.1 den Boot-Manager zu reparieren. Zur Reparatur starten Sie eine Eingabeaufforderung in den Boot-Optionen. Dazu klicken Sie auf die Computerreparaturoptionen über die Windows 8.1-DVD. Wählen Sie Problembehandlung, dann Erweiterte Optionen und anschließend Eingabeaufforderung.
Mit dem Befehl bootrec /fixmbr haben Sie eine große Chance, das System zu retten. Der Befehl schreibt den Master Boot Record neu an den Beginn der Festplatte. Hilft das nicht, lassen Sie mit bootrec /scanos die Betriebssysteme anzeigen, die nicht im Boot-Manager eingetragen sind. Hier sehen Sie schnell, ob es Systeme gibt, die der Manager erkennt, aber noch nicht eingebunden hat. Der Befehl bootrec /rebuildbcd kann diese Systeme wieder in den Boot-Manager eintragen.
Oft hilft auch bootrec /fixboot, wenn Sie parallel zu Windows 8.1 noch ein anderes Betriebssystem wie beispielsweise Windows 7 auf dem Computer installiert haben. Der Befehl erstellt den Boot-Manager Bootmgr neu. Hilft dieses Vorgehen nicht, versuchen Sie es mit den beiden Befehlen bootsect /nt60 SYS oder bootsect /nt60 ALL.