SANTA CLARA: "This web page is not here yet" erfährt der Neugierige auf der Transmeta-Seite. Die Firma, in der Hand von Microsoftgründer Paul Allen, nährt seit rund einem Jahr Prozessorgerüchte.Derzeit wird das Gerücht gehandelt, daß in der Transmeta-Entwicklerküche ein Intel-kompatibler Risc-Prozessor ausgetüftelt werde, der mittels Software upgradebar sein soll. Diese, die nicht nativ, sondern mittels Emulation auf dem Chip laufe, solle x86- in VLIW-Instruktionen (Very Long Instruction Word) übersetzen. VLIW kommt in High-End-Servern zum Zuge, weshalb IBM auch als einer der zukünftigen Chipfertiger für Transmeta gehandelt wird. Weiter wollen Auguren wissen, daß der mit mindestens 500 MHz getaktete 16-MB-Chip, versehen mit integriertem "North-Bridge"-Chipsatz, einem speziellen Flash-Chip sowie der Möglichkeit, Befehlssatz-Erweiterungen aufzunehmen, nur ein Viertel so groß wie Intel-Chips ist. Da er mit vier Watt wenig Strom verbraucht, könnte er sowohl in Risc-Rechnern als auch in Notebooks verwendet werden.
Die Gerüchte um Transmeta werden auch so hoch gehandelt, weil ein Serverprozessor, dem es gleichgültig ist, welches Betriebssystem beziehungsweise welche Version gerade abgearbeitet werden muß, der Vision eines last- statt anwendungsfixierten Servers sehr nahe kommt. Wie auch immer, der Versuch, jemanden bei Transmeta ans Telefon zu bekommen, schlug auch diesmal fehl. (wl)