Die Wahlfreiheit des Endkunden wächst
Die Wahlfreiheit des Endkunden wächst jedoch nicht nur, weil er nun auch Dienste auslagern kann - das gab es schon bei früheren Outsourcing-Modellen: Im Unterschied zu dieser älteren Generation des Outsourcings kann der Endkunde bei Cloud-basierten Angeboten vergleichsweise einfach zu einem anderen Anbieter wechseln. Damit ist die ehedem oft technisch begründete Bindung zum Hersteller oder Systemhaus nicht mehr gegeben.
Die Erfahrung zeigt jedoch, dass - zumindest mittelständische - Kunden diese Freiheiten gar nicht ausschöpfen wollen und ihrem Systemhaus auch in der Cloud die Treue halten. "Die meisten unserer Kunden schließen eine vertragliche Vereinbarung zwischen zwei und fünf Jahren ab - und das, obwohl ihnen die Cloud volle Flexibilität hinsichtlich der Nutzungsdauer erlaubt und sie monatlich oder sogar wöchentlich wechseln könnten. Sie wollen doch auch Sicherheit haben. Und für uns ist die Sicherheit, mit diesem Kunden langfristig Geschäfte zu machen, sogar noch größer, weil wir ihm viel flexiblere Nutzungsmöglichkeiten geben können", berichtet Braun.
Für Peter Lorenz, Leiter des Bereichs On-Demand-Solutions bei SAP, vermittelt die Cloud vor allem kleinen und mittelständischen Unternehmen auch aus einem anderen Grund neue Freiheiten: "Sie werden Zugriff auf IT-Architekturen erhalten, die bislang nur Großunternehmen vorbehalten waren." Im Umkehrschluss hieße das: Systemhäuser, die ihren Kunden keine Cloud-basierten Angebote unterbreiten möchten, beschneiden sie in ihren Möglichkeiten.