Smartphones als lukrative Angriffsziele
Die Warnungen der Hersteller haben durchaus einen Grund: Es ist eigentlich ein Wunder, dass Smartphones und Handys bislang von großflächigen Angriffen verschont geblieben sind. Die Geräte enthalten durchaus interessante Informationen, sind meist nicht besonders geschützt und werden im Gegensatz zum PC weniger regelmäßig aktualisiert.
Die Nutzer wurden allerdings bisher vor allem durch zahlreiche mobile Betriebssysteme mehr oder weniger vor Angriffen geschützt. Außerdem gelten Betriebssysteme wie etwa Symbian oder Blackberry, die noch vor einigen Jahren einen Großteil des Marktes beanspruchen konnten, als besonders sicher. Das liegt vor allem daran, dass Entwickler ihre Programme größtenteils signieren müssen, bevor sie auf dem jeweiligen Smartphones ausgeführt werden können.
Mit Android und dem iPhone ändert sich diese Lage. Gegenüber den früheren Betriebssystemen entwickelt sich hier eine breite Nutzerbasis. Dadurch wird es für Angreifer einfach, eine einmal entdeckte Sicherheitslücke großflächig auszunutzen. Im Falle von Android kommt hinzu, dass Hersteller Google und die jeweiligen Geräteentwickler sowie Mobilfunkprovider beim Ausliefern von Updates und neuer Systemsoftware teils langsam arbeiten. So sind aktuell mindestens drei verschiedene Versionen von Android im Umlauf – manche mit, manche ohne Sicherheitslücken.