Auch wenn die Formel 1 in den letzten Jahren hierzulande an Strahlkraft eingebüßt hat, ist die Rennserie noch immer eine der meist geachtetsten Sportveranstaltungen der Welt. Seit jeher fasziniert die Mischung aus Technik, Nervenkitzel und Taktik die Fans.
Viele Sponsoring-Partner der unterschiedlichsten Branchen nutzen daher die Formel 1 gerne, um ihre Markenbekanntschaft zu stärken. Auch bei HP will man davon profitieren. Der Konzern hat sich deswegen mit Ferrari eins der renommiertesten Teams für eine "Titelpartnerschaft" ausgesucht. So wird das Team künftig "Scuderia Ferrari HP" heißen.
Neben dem Engagement beim Formel-1-Team Scuderia Ferrari ist HP auch beim Scuderia Ferrari Esports Team und bei der Scuderia Ferrari Driver Academy präsent. Der IT-Konzern hatte bereits vor der neuen Partnerschaft mit Ferrari kooperiert, allerdings nicht in diesem Umfang. Anfang der 2000-er-Jahre war HP schon einmal Hauptsponsor eines Formel-1-Teams, nämlich von BMW Williams, damals unter anderem mit dem Fahrer Ralf Schumacher. Die Partnerschaft wurde allerdings 2005 beendet.
Beschleunigung von nachhaltigen Innovationen
Bei HP verweist auf die Gemeinsamkeiten von "zwei der berühmtesten Unternehmen" der Welt. Laut HP-CEO Enrique Lores basieren beide Marken auf einer "umfangreichen Geschichte, die die Herausforderungen der Zeit" überdauert haben. "Gemeinsam werden wir die globale Bühne des Rennsports nutzen, um nachhaltige Innovationen zu beschleunigen", kündigt Lores an.
Auch Ferrari-CEO Benedetto Vigna unterstreicht den vom Gründer Enzo Ferrari mitgegebenen "kontinuierlichen Willen" zum Fortschritt: "Daraus ergibt sich unser Drang zur Innovation auf der Straße und auf der Rennstrecke sowie unser Engagement für eine nachhaltige Zukunft, von CO22-Neutralität bis hin zur Bildung der jüngeren Generation", meint der Ferrari-Chef.
Ob jedoch die Formel 1 mit dem Zugpferd Ferrari ein besonderes Nachhaltigkeitsimage besitzen, ist fraglich. Bei HP hat man in den letzten Jahren viel dafür getan, dass im Unternehmen nachhaltige Initiative besonderen Stellenwert genießen. ChannelPartner hat daher bei HP nachgefragt, ob sich das Engagement in der Formel 1 womöglich negativ auf die Glaubwürdigkeit auswirken könnte.
Die Antwort von HP ist sehr vage formuliert: "HP und Ferrari sind zwei legendäre Marken mit einer gemeinsamen Leidenschaft für Leistung, Innovation, herausragende Qualität und Vertrauen. Die Partnerschaft beruht auf unseren geteilten Unternehmenswerten und hat zum Ziel, nachhaltige Innovationen und zielgerichtete Technologien im Scuderia Ferrari Formula 1 Team, dem Scuderia Ferrari Esports Team und der Scuderia Ferrari Driver Academy voranzutreiben", schreibt der Konzern in einem Statement.
Kein Kommentar zum finanziellen Aufwand
Dass die sowohl bei den Akteuren als auch beim Publikum doch sehr Männer-dominierte Formel 1 den Diversitätsbestrebungen bei HP entgegensteht, will das Unternehmen aber nicht so stehen lassen. So werde auch das Scuderia Ferrari Auto von Maya Weug in der 2023 ins Leben gerufenen F1-Academy-Serie, die ausschließlich aus Frauen besteht, ebenfalls unter dem neuen Namen antreten.
Was das Formel-1-Engegement bei Ferrari den IT-Konzern kostet, dazu wollte sich HP gegenüber ChannelPartner nicht äußern und bittet um Verständnis dafür", dass "finanzielle Information jeglicher Art nicht öffentlich kommentiert" werden.
Die Ferrari-Renner werden bereits beim Großen Preis von Miami vom 3. bis 5. Mai 2024 mit dem HP-Logo auf die Strecke gehen. HP wird Ferrari dann auch mit PCs, Druckern und Konferenztechnik unterstützen.
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