Facebook-Würmer
Zur EM geht auch auf Facebook und Twitter das Fußballfieber um. Der Kick in Polen und der Ukraine ist ein großes Thema, das aber auch Sicherheitsprobleme bringt. Spammer können die Fußballbegeisterung zur Verbreitung von Malware über Facebook nutzen und mit gefälschten Apps ahnungslose User austricksen, glaubt Kaspersky.
Denkbar ist es, dass Würmer wie der bekannte Koobface sich via Facebook verbreiten. Sie erzeugen Spam-Nachrichten rund um König Fußbal und schicken diese über Facebook an Freunde eines infizierten Anwenders. Die Nachrichten und Kommentare könnten dann Links rund um populäre EM-Themen enthalten und auf Websites dubioser Herkunft verlinken.
Daher ist generelle Vorsicht beim Klicken auf unbekannte Links geboten, denn wenn man infiziert wird, ist man nicht mehr Herr über seinen Computer. Die Angreifer verwandeln die infizierten Rechner in "Zombies" und bauen mit ihrer Hilfe ein Botnetz auf. Der eigene Rechner schickt dann die gefälschten Nachrichten an
Freunde weiter. Klassischerweise sind Würmer wie Koobface auch noch in der Lage, via Internet weitere Schadmodule mit anderen Funktionen zu laden. Dadurch kann das Botnetz auch zu anderen schädlichen Zwecken eingesetzt werden, wie zum Beispiel zum Versenden von Spam-, Phishing-Mails und Malware oder der Durchführung von Distributed Denial of Service-Attacken (DDoS-Attacken).
"Internationale Großveranstaltungen ziehen Cyberverbrecher mit ihren Spam-Mails und kriminellen Kampagnen zur Malwareverbreitung geradezu magisch an", so Christian Funk, Virenanalyst bei Kaspersky Lab. "Fußballfans sollten wachsam im Netz unterwegs sein und E-Mails von unbekannten Absendern sowie allzu sensationsgeladene Meldungen auf Facebook, Twitter und Co. mit dem gesunden Menschenverstand behandeln und gegebenenfalls nicht anklicken."
Abwehrriegel gegen EM-Betrug
Deshalb rät Kaspersky Lab vor allem bei Großereignissen wie der Europameisterschaft zu zwei Dingen, um gezielte Angriffe erfolgreich abwehren zu können: Einen leistungsfähiger Virenschutz für den PC, oder Mobilgeräte wie Android-basierte Tablets und Smartphones, sowie ein gesundes Misstrauen gegenüber Sensationsmeldungen. (rw)