Im Signage-Markt herrscht in Deutschland noch Nachholbedarf. Da man beim britischen Touch-Display-Spezialisten Clevertouch auch hierzulande von steigenden Absatzzahlen ausgeht, will man den Vertrieb ausbauen.
Foto: Sahara Presentation Systems PLC
Hinter Clevertouch verbirgt sich die Eigenmarke des englischen AV-Distributors Sahara. In der DACH-Region tritt Sahara aber nicht als Distributor in Erscheinung. Die Produkte und Lösungen von Clevertouch werden exklusiv über den AV-Distributor Kindermann vertrieben.
Seit März 2017 kümmert sich Wilfried Tollet als Sales Manager um die Vermarktung und den Vertrieb von Clevertouch im deutschsprachigen Raum. Aktuell zählt er 30 vertraglich gebundene Fachhandelspartner. Mitte Juli geht er von 45 aus. "Wir wollen aber nicht mehr als 70 Partner", schränkt Tollet ein.
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Grundvoraussetzung für den Partnerstatus ist ein Mindestumsatz um 100.000 Euro. Dieser Wert wird laut Tollet bei den häufig kostenintensiven Touch-Projekten schnell erreicht. Die Vertragshändler profitieren von einem 55-Zoll-Demogerät für den Showroom, Schulungen, Marketing-Material und Kunden-Leads. Zudem gibt es bessere Konditionen gegenüber Resellern, die die Produkte auch ohne Partnerstatus über Kindermann beziehen können. Einen gewissen Gebietsschutz will der Hersteller auch gewährleisten.
Foto: Sahara Presentation Systems PLC
Panels von Sharp, LG und Samsung
Derzeit sucht Tollet vor allem noch Händler aus der Region Mitte. Er erwartet allerdings ein gewisses Bekenntnis zur Marke. "Händler, die schon drei konkurrierende Marken haben, sind da eher uninteressant", erläutert der Leiter der deutschen Clevertouch-Niederlassung. Eine auf Clevertouch beschränkte Exklusivität sei aber nicht notwendig.
Mit dem wachsenden Markt kommen auch mehr Player, die am Wachstum partizipieren wollen. Der Clevertouch-Manager will dem durch eine Differenzierung in der Produktqualität, beim Service und beim Support begegnen. So verbaut der Touch-Spezialist nur Panels von Sharp, LG und Samsung. Zudem werden die Produkte nicht über Online-Shops angeboten. "Unsere Produkte finden nicht im Internet statt", betont Tollet. Händler die sich nicht daran halten, müssen mit der Beendigung des Partnerstatus rechnen. Das alles kostet. "Wir haben aber selten ein Projekt wegen des Preises verloren", sagt Tollet. Den Kunden sei wichtig, dass die Produkte zuverlässig sind und dass im Falle eines Defekts der Austausch reibungslos funktioniert.