Wie AI konkret im realen Einsatz das Business unterstützen kann, schilderte Mark Michaelis, Geschäftsführer bei Sonepar Information Service. Dabei war der Elektrogroßhändler ganz pragmatisch auf der Suche nach einer Lösung für ein Geschäftsproblem - ohne bereits eine bestimmte Technik im Blick zu haben. "Wir waren eigentlich gar nicht auf dem AI-Trip unterwegs, sondern hatten zuerst einmal eine logistische Anforderung, die uns dazu geführt hat", berichtete Michaelis. Das Thema sei aus der Fachabteilung an die IT herangetragen worden.
Mit AI zu mehr Umsatz
Ziel war es, den Bedarf der Kunden besser zu prognostizieren, um das eigene Sortiment besser planen und Bedarfslücken schließen zu können. Das klappte mit dem Einsatz von AI. Im Rahmen eines Tests mit automatisierter Bestellung konnte in zehn Filialen die Out-of-Stock-Quote von über fünf auf unter ein Prozent reduziert werden. Das seien zwar Laborbedingungen gewesen, räumte Michaelis ein, doch auch im breiten Feldeinsatz habe es durch die AI-basierte Bestellung deutliche Verbesserungen gegeben. Unter dem Strich habe der Händler seinen Umsatz um 1,4 Prozent verbessern können.
Ganz konkret wurde es dann auch am Nachmittag in den Master Classes. Hier berichteten Experten von ihren AI-Praxiserfahrungen. Ehler Lange, Domain Owner Data Science bei der Metronom GmbH zeigte auf, wie sich Herausforderungen bei der Umsetzung von KI- und Data-Science-Projekten lösen lassen. Harald Bosch und Jonas Grundlar regten an, auch einmal die Perspektive zu wechseln und die Probleme aus der Sicht eines Computers zu betrachten.
Und Michael Forsting, Professor für Radiologie und Neuroradiologie sowie medizinischer Leiter in der Zentrale Informationstechnologie am Universitätsklinikum Essen, demonstrierte eindrucksvoll, in welchen Bereichen die Maschinen schon heute der menschlichen Wahrnehmung überlegen sind. "Die digitale Transformation der Medizin hat längst begonnen", lautet sein Credo.
Noch mehr Infos und Diskussionen auf der aitomation im Mai 2019
Wie sich das Themenfeld AI und Automation weiterentwickelt, soll Thema der nächsten Konferenz sein, deren Planung bereits auf Hochtouren läuft. Auf der "aitomation" am 9. und 10 Mai 2019 würden die Bereiche Automation, Robotik und Künstliche Intelligenz gebündelt, erklärte Olaf Windhäuser, Bereichsvorstand Services der SYSback AG, dem Founding-Partner von Hands on AI.
Wer möchte, kann sich schon jetzt ein Ticket für die aitomation conference im kommenden Jahr sichern. Im Rückblick auf Hands on AI dürfte zumindest eines klar sein: So rasant wie sich die Technik weiterentwickelt, so spannend und interessant werden auch die Themen auf der nächsten Konferenz im Mai 2019 sein.