Bisher hat Akamai die eigenen Services zur rascheren Bereitstellung von Multimedia-Inhalten im Web vorwiegend direkt angeboten. Das hat sich nun mit dem Start der "NetAlliance"-Channel-Initiative geändert: Vertriebspartner erhalten für die Vermittlung der Datentransfer-Beschleunigungs-Services vergütet. Im Visier hat Akamai dabei SaaS- und IaaS-Anbieter, die sich mit einer besseren Leistung ihrer Webanwendungen vom Wettbewerb abheben möchten.
Aber auch klassische Reseller, die erst jetzt ins Cloud-Geschäft einsteigen möchten, könnten von den Akamai-Services profitieren. Denn laut Stephan Huwer Director Channel Marketing International, ist es um die erste und die letzte Meile im Internet gut bestellt. Das ist also der Internet-Zugang beim Anbieter von Web-Inhalte und beim Endanwender. Dazwischen hapert es aber oft, so dass Webanfragen oft zu unhaltbaren Antwortzeiten führen, meint Huwer.
Genau hier setzen nun die Services von Akamai an. Laut Huwer ist man oft schon im Voraus darüber im Klaren, wo es auf der "mittleren Meile" zu Paketverzögerungen kommen könnte, und Akamai ist in der Lage, den Datenverkehr dementsprechend umzuleiten. Eigenen Angaben zu Folge verfügt der Anbieter mehr als 90.000 eigene Server und betreibt damit über 1.000 eigene Subnetze in 650 Städten in 72 Ländern. Insgesamt soll Akamai Tag für Tag über 30 Petabytes an Datenverkehr abwickeln, in Spitzenzeiten sind das bis zu 4 Tbit/s.
Zu Akamais global aufgestellten Technologiepartner gehören unter anderem IBM und Riverbed. IBM hat beispielsweise Akamais Cloud-Services in die eigene WebSphere-Produktreihe verbaut, und offeriert diese nun als "WebSphere Application Accelerator for Public & Hybrid Networks" an.
"Viele Unternehmen, die Cloud-basierte Software oder Service-Anwendungen nutzen, sehen sich oftmals einer schlechten Performance und Verfügbarkeit ausgesetzt, die ihre Geschäftsabläufe negativ beeinflussen", erklärt Martin Häring, Vice President of International Marketing bei Akamai. "Unsere Partnerschaft mit IBM verschafft Unternehmen Zugang zu den Technologien, die notwendig sind, um diese Hürden zu meistern. Die Public- und Hybrid-Netzwerk-Produkte versetzen Kunden zudem in die Lage, ihre WebSphere-Applikationen schneller, effizienter und kostengünstiger auf den Markt zu bringen", kommentiert Häring die Kooperation mit IBM.
Die Zusammenarbeit mit Riverbed soll sich Anfang 2012 in einer gemeinsamen Lösung zur Applikationsbeschleunigung niederschlagen. Das geplante Angebot soll Schluss machen mit zu langen Wartezeiten auf Webanfragen, unter denen Nutzer von Public Cloud Services nur allzu oft leiden. Hierzu soll Akamais Software in die Riverbed "Steelhead"-Appliances integriert werden.