3D-Fernseher sind der Trend – oder je nach Sichtweise auch nur der Hype dieses Jahres. Trotzdem liegen die tatsächlichen Verkaufszahlen hinter den Erwartungen der Hersteller. Das liegt zum einen sicherlich daran, dass es noch nicht genügend 3D-Inhalte gibt, sprich Filme und Sendungen. Zum anderen können sich aber auch viele potenzielle Kunden nicht mit dem Gedanken anfreunden, beim Fernsehen eine 3D-Brille zu tragen. Den großen Durchbruch wird 3D-TV daher wohl erst erleben, wenn es erschwingliche Fernseher gibt, die auch ohne Brille dreidimensionale Bilder liefern. Um dieses Ziel zu erreichen, gibt es mehrere Technikkonzepte.
Zunächst aber ein paar Grundlagen: Für einen räumlichen Eindruck muss jedes unserer zwei Augen eine etwas andere Perspektive eines Objektes beziehungsweise Bildes geliefert bekommen. Im realen Leben ist das bereits gegeben, bei herkömmlichen Fernsehaufnahmen, die mit nur einer Kameralinse aufgenommen wurden, hingegen nicht.
3D-Kameras besitzen daher zwei nebeneinander angebrachte Linsen und nehmen beide Perspektiven getrennt voneinander auf. Die einfachste Möglichkeit, die zwei Perspektiven mit aktuell erschwinglichen und marktreifen Techniken auf dem Fernseher darzustellen, ist es, beide Bilder ganz schnell im Wechsel anzuzeigen. Damit kein Flimmern entsteht, muss jedes Auge 60 Einzelbilder pro Sekunde geliefert bekommen. Bei zwei Augen macht das 120 Einzelbilder pro Sekunde. Die Brille ist dazu da, aus den zwei schnell hintereinander dargestellten Perspektiven für jedes Auge die richtige Perspektive herauszufiltern.
Die weit verbreiteten aktiven Shutter-Brillen verdunkeln im gleichen Takt, in dem der Fernseher die Bilder abwechselnd anzeigt, jeweils ein Glas. Durch den hohen Takt nehmen wir das nicht als störend wahr und bemerken nur das Resultat: Für jedes Auge eine etwas andere Perspektive und damit ein dreidimensionales Fernsehbild.
- IFA im 3D-Fieber.
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