Der Analyst Al Gillen von IDC verweist auf drei Gründe, warum sich Anwender für oder gegen bestimmte Hypervisoren entscheiden:
3 Entscheidungsgründe für Anwender
1. In vielen Fällen wählen Anwender nicht unbedingt die beste Technologie, sondern orientieren sich daran, dass sie verschiedene Server-Plattformen im Einsatz haben: Sie suchen sich einen Hypervisor aus, der mit diesen verschiedenen Plattformen umgehen kann.
2. In anderen Fällen entscheiden sie laut Gillen nach dem Kriterium, wie sich Hypervisor und das eingesetzte Betriebssystem miteinander vertragen. Das kann dann bedeuten, dass sie ein Produkt von dem gleichen Hersteller nehmen, von dem sie schon das Betriebssystem bezogen haben. Ihr Ziel ist ein gemeinsamer Software-Stack.
3. Inzwischen gehen Anwender auch davon aus, was sich am besten in ihre langfristige Cloud-Strategie für ihre IT-Infrastruktur integrieren lässt. So sind zum Beispiel IBM-Kunden sicher gut beraten, wenn sie sich mit der Smart Cloud Foundation aus diesem Haus und den darin enthaltenen Stufen einer neuen Service-Architektur auseinandersetzen.
Praxis: Drei oder vier Hypervisoren im Einsatz
Gillen schätzt, dass gerade die großen Unternehmen bald drei oder vier verschiedene Hypervisoren einsetzen werden, auch wenn sie das eigentlich gar nicht beabsichtigen. Bei IDC hat man mit vielen Kunden gesprochen, die zunächst mit VMware anfingen – ganz einfach aus dem Grund, weil die EMC-Tochter als erste mit Virtualisierung für x86-Server herauskam. Inzwischen setzen sie auch andere Virtualisierungs-Software ein, zunächst für Workloads und Applikationen, die nicht so wichtig erscheinen. Es wird mehr herumexperimentiert, um die Alternativen, die es inzwischen gibt, besser kennenzulernen.