Die Rewe-Tochter Promarkt kommt nicht zur Ruhe: Schien vor kurzem die Eröffnung einer neuen Filiale in den Kölner Opernpassagen noch Entspannung anzudeuten, wurde nun bekannt, dass zwei weitere Filialen der Retail-Kette schließen müssen.
So berichtet die Fuldaer Zeitung, dass die Promarkt-Filiale im dortigen Einkaufszentrum Kaiserwiesen im September schließt. Der Retail-Markt firmierte seit 2009 unter dem Namen Promarkt, blickt aber auf eine wechselhafte Geschichte zurück: Bei der Eröffnung des Einkaufszentrums 2004 gehörte der Markt zu der von den Wegert-Brüdern betriebenen Elektrokette Makro Markt. Nach der Wegert-Pleite schloss sich der Flächenmarkt der EP-Vertriebslinie Medimax an und wurde später von der Rewe Unterhaltungselektronik GmbH übernommen. Am 15. September schließt der Markt nun seine Tore. „Die Kunden haben mit den Füßen abgestimmt“, zitiert die Fuldaer Zeitung eine Rewe-Sprecherin. Die Filiale habe nicht genügend Kunden angezogen.
Bereits am 18. August bricht Promarkt seine Zelte in Jena ab. Die Filiale im Einkaufscenter Burgaupark besteht seit der Eröffnung des Shopping-Centers vor 17 Jahren. Wie die Ostthüringer Zeitung berichtet, ist eine Nachfolge-Regelung für den Elektromarkt inzwischen gesichert: Die 1.500 qm große Fläche wird ab Oktober von der EP-Tochter Medimax betrieben. Bereits Anfang Juli wurde bekannt, dass Medimax zudem über die Übernahme von zwei Promarkt-Standorten in Nordrhein-Westfalen verhandelt (Channelpartner berichtete).
Passend zu den nicht abreißenden Meldungen über Filialschließungen bei Promarkt ist ein aktueller Bericht der Lebensmittelzeitung über das Konzernergebnis von Rewe im vergangenen Geschäftsjahr: Demnach ist das Jahresergebnis des Handelskonzerns 2011 um 27 Prozent gesunken. Als belastender Faktor soll dabei ein „hoher zweistelliger Millionenverlust“ bei Promarkt zum Tragen gekommen sein. Der Umsatz der Retail-Kette ging im Geschäftsjahr 2011 um 3,8 Prozent auf rund 590 Millionen Euro zurück. (mh)