Für Spieler sinnvoll: So funktioniert 3D am PC
Auch am PC oder Notebook können 3D-Effekte erlebt werden. Fast alle Hersteller setzen dabei derzeit auf die „3D-Vision“-Technik von Nvidia. Auch hier kommt eine Shutter-Brille zum Einsatz, die per Infrarot mit dem Notebook oder Bildschirm verbunden ist. Der Vorteil: Laut Nvidia lassen sich bereits mehrere hundert Spiele auf diese Weise stereoskopisch genießen. Der Grafikkartentreiber wandelt dabei 2D-Material in 3D um, indem er im Spiel statt einem jeweils zwei unterschiedliche Einzelbilder berechnet, also für jedes Auge eines, die nacheinander an den Bildschirm übertragen werden. Er zeigt sie dann abwechselnd an, während im gleichen Rhythmus die Brille jeweils ein Glas verdunkelt. Damit das flimmerfrei passiert, muss der Bildschirm eine Wiederholrate von 120 Hz unterstützen.
Da der Grafikchip doppelt rechnen muss, sinkt die Bildrate bei den meisten Spielen im 3D-Modus auf rund die Hälfte. Sie brauchen also eine sehr leistungsfähige Grafikkarte, damit auch aktuelle Spiele ruckelfrei laufen.
Der Tiefeneffekt funktioniert allerdings nicht in jedem Spiel gleich gut: Auf einer Internetseite bewertet Nvidia die Spiele hinsichtlich des 3D-Effekts. Das Siegel „3D Vision Ready“ bekommen nur Spiele, bei denen zum Beispiel auch Zwischensequenzen und Menüs stereoskopisch dargestellt werden. Auch 3D-Blu-ray-Discs können Sie auf einem passenden Bildschirm oder einem 3D-Notebook anschauen: Dazu benötigen man eine 3D-fähige Abspiel-Software wie Cyberlink Power DVD 10 Ultra Mark II.
Fazit: 3D kämpft noch mit Startproblemen
3D im Wohnzimmer steckt noch in den Kinderschuhen. Bei Fernsehern und Blu-ray-Spielern gibt es immerhin schon eine ordentliche Auswahl, wenngleich die Geräte noch deutlich teurer als 2D-Produkte sind. Die Preise werden aber wie bei jeder neuen Technik bald fallen. Wie HD in seinen Anfangstagen hat 3D derzeit das große Problem, dass es noch viel zu wenige Inhalte gibt, die dafür optimiert sind und den Zuschauer zum Umstieg bewegen könnten: 3D-Filme auf Blu-ray-Disc sind noch Mangelware, und viele attraktive Streifen sind gar nicht frei erhältlich. Im TV sieht’s nicht besser aus: Fernsehprogramm in 3D wird es bis auf weiteres nur bei Bezahlsendern geben.
Am PC und Notebook ist 3D dagegen schon jetzt sinnvoll, vor allem für Spieler. Allerdings kämpfen PC-Systeme wie Fernseher noch mit den Problemen der Shutterbrillen-Technik: Helligkeit und Kontrast sinken gegenüber dem 2D-Betrieb deutlich. Bis es aber fürs Wohnzimmer bezahlbare 3D-Geräte ohne Brille gibt, wird es noch Jahre dauern.