Router, Switches, Hub und Co.

Was ist was im Netzwerk?

18.02.2015
Von Thomas Hümmler

Netzwerk-Bridge

Eine Bridge (auf Deutsch: Brücke) verbindet zwei Teile eines Netzwerks. Bridges arbeiten wie Switches auf der Schicht 2 des OSI-Modells und dort entweder auf der MAC- oder der LLC-Unterschicht (LLC = Logical Link Control). Dementsprechend spricht man von MAC- oder LLC-Bridges. MAC-Bridges nutzt man vor allem, um die Last in großen Netzen zu mindern, denn jeder Strang erhält nur die Pakete, die für ihn bestimmt sind. Mit LLC-Bridges verbindet man Teilnetze mit unterschiedlichen Zugriffsverfahren. In einer LLC-Bridge werden die Parameter zwischen den Netzwerksträngen angepasst und übersetzt.

Brückenbau: Der Router fungiert als Bridge und ermöglicht so die Kommunikation zwischen zwei unabhängigen Netzwerken.
Brückenbau: Der Router fungiert als Bridge und ermöglicht so die Kommunikation zwischen zwei unabhängigen Netzwerken.
Foto: Cisco

Arbeitet die Bridge transparent, speichert sie die Absender in eine Tabelle. So werden Datenpakete schneller ausgeliefert. Im Gegensatz dazu hat eine Source-Routing-Bridge keine Weiterleitungstabelle, da stellt der Paketabsender die Informationen bereit. Steht der Empfänger nicht in der Tabelle, verhält sich die Bridge wie ein Hub: Sie broadcastet an alle. Bevor eine Bridge Datenpakete versendet, muss erst das gesamte Paket fehlerfrei angekommen sein; darin unterscheiden sich Bridges von den meisten Switches.

Das ist auch ein Grund, warum Bridges langsamer sind als Switches. Darüber hinaus können Switches mehrere Pakete gleichzeitig zwischen verschiedenen Port-Paaren übertragen. Dafür können Switches nur auf der MAC-, nicht aber auf LLC-Schicht arbeiten. Das war früher ein wichtiger Grund zum Einsatz von Bridges: Denn sie können unterschiedliche Architekturen wie Ethernet und Token Ring verbinden.

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