Tier 1 für den häufigen Datenzugriff
Tier 1 ist für die Daten geeignet, auf die häufig zugegriffen werden muss. Es empfehlen sich SAS-HDDs der High-End-Klasse mit einer Umdrehungsgeschwindigkeit von 15.000 rpm. Sie sind die ideale Kompromisslösung im Hinblick auf Energieverbrauch, Latenz- und Zugriffszeit. Im Vergleich zu SAS-HDDs mit 10.000 rpm weisen sie eine geringere Kapazität und damit höhere Kosten pro Gigabyte auf. Da auf diesem Level jedoch weniger HDDs benötigt werden, sind sie die optimalen Lösungen im Hinblick auf das Kriterium "Input/Output-Performance pro Sekunde".
Tier 2 bietet Performance und Kapazität
Tier 2 sollte für Anwendungen mit direktem Speicherzugriff genutzt werden, die eine hohe Kapazität erfordern. Ideal geeignet sind hier schnelle SAS-HDDs mit 10.000 rpm. Sie bieten unter allen HDD- und SSD-Lösungen die beste Ausgewogenheit zwischen Performance, Kapazität und Preis. Es handelt sich dabei in der Regel um energieeffiziente 2,5 Zoll (4,6 cm) große HDDs, die sich durch eine geringe Wärmeentwicklung und damit niedrigen Kühlungsbedarf auszeichnen.
Tier 3 für die digitale Historie
Der vierte und letzte Layer im Bereich Enterprise Storage umfasst geschäftskritische Daten, die zwar nicht täglich benötigt werden, die aber gespeichert und archiviert werden müssen. Auch wenn bei ihnen die Dauer für die Datenbereitstellung (Recovery Time Objective) unkritisch ist, sollte man auf sie relativ schnell zugreifen können. Es empfehlen sich Nearline-HDDs mit einer Umdrehungsgeschwindigkeit von 7.200 rpm und geringen Kosten pro Gigabyte. Geeignet sind sie für die Speicherung großer Datenmengen - zum Beispiel für historische Daten oder Transaktionsdaten.
Es ist ein Fakt, dass das Datenwachstum nicht aufzuhalten ist. Gefragt sind also Lösungen, mit denen Unternehmen ohne hohen Investitionsaufwand darauf reagieren können. Ein wichtiger Ansatzpunkt sind dabei Tiered-Storage-Architekturen, mit denen die Herausforderungen im Hinblick auf Speicherkapazität, Energieeffizienz und Datenmanagement kostengünstig zu bewältigen sind.
Unternehmen, die auf ein solches mehrstufiges Storage-Konzept setzen, profitieren gleichermaßen von den Vorteilen konventioneller HDD- und neuer SSD-Technologie, das heißt zum einen von der großen Festplattenkapazität und den geringen Kosten und zum anderen von der hohen Performance und Energieeffizienz. Insgesamt sind Unternehmen damit im Storage-Bereich für die aus der Datenflut resultierenden Anforderungen optimal aufgestellt.
(rb)