Was springt für Becom heraus?
Mit Deutschlands größtem Systemhaus im Rücken könnten Becom-Consultants ihren Kunden nun auch noch PC- und Netzwerk-Infrastruktur sowie Security-, Collaborations- und Kommunikations-Produkte aus dem Hause Computacenter anbieten, und die Kerpener bekämen nun mit Becom endlich eine höhere Wertschätzung bei Big Blue. Denn der IBM-Partner hat sich bei Mainframe- und Midrange-Systemen einen Namen im Markt erworben. Deswegen wird Computacenter auch die Marke becom in einem auf IBM-Datacenter-Lösungen fokussierten Konzernsegment weiterführen. Leiten wird diesen Rechenzentrumsbereich der bisherige Becom-Geschäftsführer Detlef Linde.
Als dritte zu erfüllende Bedingung für die Übernahme eines Systemhauses nennt Tuszik die Mitarbeiter. "Für uns war von Anfang an klar, dass Becoms Geschäftsauffassung zu unserer Unternehmensphilosophie kompatibel ist." Das hätten bereits die ersten Gespräche zwischen den Top-Managern beider Firmen gezeigt. Außerdem kennt Tuszik den Becom-Chef Detlef Linde bereits seit Längerem. Ferner hätten beide Systemhäuser schon einige Fusionen hinter sich gebracht und entsprechende Erfahrungen gesammelt.
Für IBM ist das Zusammengehen Becoms mit Computacenter eine gute Nachricht: "Nun werden zwei unserer wichtigsten deutschen Partner als Team unsere gemeinsamen Kunden betreuen", so Marc Fischer, Vice President Systems & Technology Group bei IBM. Auch Linde freut sich auf seine neue Aufgabe: "Mit Computacenter haben wir einen soliden Partner gefunden. Unsere Kunden behalten die ihnen bekannten Ansprechpartner." (rw)
Meinung des Redakteurs
Diese Mega-Fusion macht durchaus Sinn: Ein Unternehmen mit über einer Milliarde Umsatz (Computacenter) übernimmt ein Systemhaus mit 120 Mitarbeitern (Becom). Es gibt kaum Überschneidungen im Portfolio oder bei den Kunden, da könnte Computacenter der Marke Becom zu neuer Blüte verhelfen.