Der Windows-7-Nachfolger im Unternehmen

Wann lohnt sich Windows 8?

07.06.2012
Von Jochen Rapp

Das richtige Timing für die Windows-8-Migration

Für die Umstellung auf Windows 8 gibt es keine pauschale Empfehlung; unabdingbar aber ist in jedem Fall ein kluges Zeitmanagement. Haben Unternehmen noch keine konkreten Pläne für den Umstieg auf Windows 7 oder liegt die Rollout-Phase für laufende Migrationsprojekte klar in der Zeit, in der Windows 8 bereits verfügbar sein wird, kann das Überspringen einer Version durchaus sinnvoll sein. Allerdings stellt sich die Frage der Aktualisierung von Version 7 nach 8 nur für etwa die Hälfte aller großen Organisationen: Die andere Hälfte betreibt heute noch immer Windows XP oder Vista. Für diese Zielgruppe ist ein zeitnaher Umstieg auf eine der neueren Versionen zwingend, da der XP-Support 2014 ausläuft und auch Vista nicht mehr allzu lange unterstützt wird.

Wie bei jedem Betriebssystemwechsel stellen die Applikationen für Unternehmen die größte organisatorische, zeitliche und finanzielle Herausforderung dar. Die Frage nach der Lauffähigkeit von Anwendungen unter Windows 8 muss mittels Herstelleraussagen und Tests eindeutig nachgewiesen werden. Allerdings dürfte auf dem Weg von Windows 7 zu Windows 8 zumindest technisch gesehen nicht allzu viel schief gehen: Mehr als 90 Prozent aller Applikationen werden voraussichtlich mit Windows 8 kompatibel sein. Der organisatorische Aufwand, der durch die enge Abstimmung mit den Fachabteilungen und den Anwendungsverantwortlichen entsteht, bleibt trotzdem immens hoch.

Gibt es zu bestimmten Applikationen bereits Kompatibilitätsaussagen der Hersteller, sollten zunächst alle anderen wichtigen Programme auf ihr Zusammenspiel mit Windows 8 geprüft werden. Helfen können dabei standardisierte Methoden und Werkzeuge für die Automatisierung der Tests. Die zweite große Aufgabe für Unternehmen ist die fundierte Analyse des Anwenderbedarfs: Wie arbeiten die Kollegen, und welche Ausstattung macht sie unterwegs und im Büro am produktivsten?

Nur die wenigsten Organisationen stellen aktuell solche Fragen, oft stehen die technischen Features des Betriebssystems im Vordergrund. Aber eine flexible Arbeitsumgebung besteht nun einmal nicht nur aus den Einzelelementen Hardware, Betriebssystem und Applikationen. Für den Arbeitsplatz der Zukunft ist vielmehr deren perfektes Zusammenspiel von Bedeutung. Nutzer müssen trotz geografischer Entfernung gleichzeitig und unabhängig voneinander auf Anwendungen zugreifen und virtuell zusammenarbeiten können. Nur so entsteht eine Umgebung, in der Mitarbeiter zeit- und kostensparend agieren können.

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