BMW fällt zurück

VW und Mercedes-Benz bei vernetztem Auto vorn

25.08.2022
Volkswagen ist nach einer Studie des Branchenexperten Stefan Bratzel weiterhin der innovationsstärkste Konzern im Bereich vernetztes Auto, vor Mercedes-Benz und Tesla.
Volkswagen bringt die meisten Innovationen hervor.
Volkswagen bringt die meisten Innovationen hervor.
Foto: Sport car hub - shutterstock.com

BMW sei ins Mittelfeld zurückgefallen. Als sehr schwach bei der Vernetzung der Fahrzeuge bewertet Bratzel in der am Montag veröffentlichten Branchenstudie die französischen Konzerne Stellantis und Renault und den japanischen Nissan-Konzern.

Mit immer wiederkehrenden vernetzten Dienstleistungen könne die Branche ab 2030 annähernd 1.000 Euro Umsatz pro Fahrzeug jährlich erwirtschaften, schätzt das CAM-Institut in Bergisch Gladbach. Weltweit liege das Marktvolumen dann bei über 200 Milliarden Euro.

Kooperationen mit Big Data Playern gefragt

"Das Zukunftsversprechen dieser daten- und softwaregetriebenen Dienste ist eine besonders gute Rendite", sagte Bratzel. Dazu "müssen die Automobilhersteller jedoch ihre Kompetenzen in diesen Zukunftsfeldern noch deutlich erhöhen. Dazu braucht es auch neue Kooperationen mit Big Data Playern wie Alphabet, Apple sowie chinesischen Digitalunternehmen wie Tencent und Baidu, die ihrerseits Teile des Connected Services Marktes erobern wollen."

Das Institut hatte 336 Neuerungen und Dienste von 28 Autokonzernen bei Vernetzung, Schnittstellen, autonomem Fahren und Dienstleistungen im Jahr 2021 verglichen. Als Beispiele nannte es den digitalen Fahrwerkszwilling beim Porsche Taycan, das Bidirektionale Laden beim VW ID.3 oder das Schnellladenetz und neuartige Spiele bei Tesla.

Auch die US-Autobauer Ford und General Motors zählt das CAM zu den High Performers. Im Ländervergleich liege Deutschland mit 30 Prozent der globalen Innovationsstärke zwar weiterhin vorn, aber der Vorsprung werde kleiner: "Chinas Hersteller bringen schon seit einigen Jahren stetig mehr Innovationen hervor, aber auch die USA holen nach einer Schwächeperiode wieder auf", sagte Bratzel. (dpa/rs)

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