VMware möchte das bislang zur Yahoo gehörige Unternehmen Zimbra übernehmen. Dieses gilt als Spezialist in den Bereichen E-Mail und Collaborations-Software. Über 55 Millionen Kunden beziehen bereits die kostenpflichtigen Mail-Dienste von Zimbra. 2009 konnte die Yahoo-Tochter ihren Umsatz um 86 Prozent steigern.

"In den kommenden Jahren erwarten wir eine gesteigerte Nachfrage nach skalierbaren, sicheren Cloud-IT-Services, vor allem auch bei kleinen und mittelständischen Betrieben", glaubt Thomas Kühlewein, Zentraleuropa-Chef bei VMware. "Zimbra ist ein hervorragendes Beispiel dieser skalierbaren "Cloud-Ära"-Lösungen, die von kleinen On-premise-Implementierungen bis hin zur Cloud alles umfassen. Zimbra wird ein Baustein innerhalb eines stetig wachsenden Portfolios an Lösungen sein, die als virtuelle Anwendungen genutzt oder von einem Service Provider bezogen werden können. Wir freuen uns, das Zimbra-Team und die Zimbra-Community in der VMware-Familie willkommen zu heißen."

VMware plant, bestehende Zimbra-Produkte und die Open-Source-Bemühungen weiterhin zu unterstützen und diese zugleich auf die eigene vSphere-basierte Cloud-Infrastruktur anzupassen, aber auch für die Zusammenarbeit mit Lösungen von Microsoft und IBM sowie mit anderen Messaging- und Collaborations-Systemen zu optimieren. Bestandteil der Vereinbarung ist ferner, dass VMware alle Zimbra-Technologien und geistiges Eigentum bezieht, während Yahoo weiterhin die Zimbra-Technologie bei den eigenen Kommunikationsdiensten nutzen kann.

Die Akquisition wird voraussichtlich im ersten Quartal 2010 abgeschlossen sein. Über finanzielle Details der Transaktion wurde nichts verlautet. (rw)