Es gilt, den eigenen Ehrgeiz etwas zu bremsen. Sofort alle Server im Rechenzentrum zu virtualisieren, führt meist eher zu Problemen als zum gewünschten Erfolg. So
sollten
"Mission-critical" Applikationen
besser
zunächst ausgespart bleiben
. Der Berater von der Experton Group rät als erstes bei Anwendungen zu lernen, bei denen es nicht so darauf ankommt. Sind die ersten Schritte zur Zufriedenheit gelaufen, kann es weiter gehen.
5. Einen Fachmann machen lassen
Es macht laut Schwab dabei meistens keinen Sinn, sich selbst als Rechenzentrumsleiter in das komplexe Thema Virtualisierung einzuarbeiten. Denn es erfordert Wissen auf unterschiedlichen Gebieten. Vernünftiger ist es, sich
einen Dienstleister
zu
suchen
, der das schon öfters gemacht hat und entsprechende Referenzen vorweisen kann. Das spart Zeit und hilft, Anfängerfehler zu vermeiden.
6. Workload analysieren
Ist ein Partner für das Projekt gefunden, sollte gemeinsam der Workload analysiert werden. Hier lohnt es sich, Zeit zunehmen, um gründlich und präzise die
Ist-Situation
im Rechenzentrum zu
analysieren
. Dabei geht es darum, herauszufinden, welche Anwendungen sich überhaupt virtualisieren lassen. Denn nicht jede Applikation harmoniert reibungslos mit der Virtualisierung.
7. Ressourcen bereitstellen
Als nächstes muss ermittelt werden, was an Ressourcen für diese Systeme in den virtuellen Maschinen notwendig ist. Wer nicht aufpasst, hat bald mit einem
Wildwuchs virtueller Server
im Rechenzentrum zu kämpfen. Ist dann nicht gewährleistet, dass Hardware- und Software-Ressourcen ausreichen vorhanden sind, droht die Virtualisierung schnell aus den Fugen zu geraten.
8. Auf SLAs achten
Bevor es ans Eingemachte geht, müssen Kunden mit dem Dienstleister genau die entsprechenden
Service Level Agreements
(SLAs) festlegen. Anschließend muss aber darauf geachtet werden, dass die auch während des Betriebes eingehalten werden. "Es ist zwar toll, wenn ich als Unternehmen durch Virtualisierung die Hälfte der Stromkosten spare. Wenn aber die SLAs nicht eingehalten werden, interessiert der geringere Energieverbrauch keinen mehr", sagt Schwab von der Experton Group.