Von Markus Pilzweger, PC-Welt
Es ist Herbst, die Bäume verlieren die Blätter und Hardware-Hersteller rüsten sich fürs Weihnachtsgeschäft. Auch die Entwickler von Sonos waren nicht faul, sondern haben ihr System weiter verbessert. Bei einem Redaktionsbesuch konnten wir die Neuerungen schon vorab begutachten.
Sonos ist ein Multi-Raum-Musiksystem, das Musik von den unterschiedlichsten Quellen (PC, externe Festplatte, Internet-Radio, Napster und mehr) in unterschiedliche Räume übertragen kann. Bis zu 32 Systeme lassen sich dabei in das Sonos-Netzwerk integrieren, entsprechend viele Titel können dabei parallel übertragen werden (auch unterschiedliche Songs). Die Installation, Integration und Handhabung des Systems ist dabei kinderleicht und sorgte neben der hochwertigen Verarbeitung und der Gesamt-Qualität für Bestnoten im PC-WELT-Test.
Ab sofort ist das neue Software-Update 2.7 für Sonos verfügbar, das das System für einen neuen Inhalte-Partner bereit macht: Last.fm. Hierfür ist zunächst eine kostenlose Registrierung bei Last.fm nötig, die Zugangsdaten werden dann über den Sonos-Controller eingetragen - fertig. Last.fm stellt Ihnen auf dem Sonos-System einen eigenen Radiokanal bereit, der auf Ihrem individuellen Musikgeschmack basiert. Der Musikdienst "lernt" dabei anhand der abgespielten Musiktitel im Lauf der Zeit immer mehr über den Musikgeschmack des Anwenders (Scrobbling). Wer datenschutzrechtliche Bedenken hat, kann diese Option auch einfach abschalten.
Vorgeschlagene Songs können bewertet und so das Ergebnis immer weiter verfeinert werden. Angefangen hat Last.fm als kleines Online-Plattenlabel, mittlerweile ist das Unternehmen Teil von CBS. Bei der Verwendung von Last.fm unter Sonos gibt es allerdings eine Einschränkung: Es lassen sich nicht - wie etwa bei Napster - mehrere, parallele Streams abspielen. Ansonsten lassen sich nahezu alle Funktionen von Last.fm auch mit der Sonos-Hardware nutzen, etwa "Empfehlungen", "Meine Nachbarschaft" oder "Lieblingslieder".
Einschätzung: Die Integration von Last.fm in Sonos ist nicht als Kampfansage zum kostenpflichtigen Napster-Angebot zu verstehen, sondern vielmehr als kostenlose Ergänzung, die sich perfekt dazu eignet, stundenlang nach noch unbekannten Künstlern zu forschen. Positiv: Via Last.fm finden Sie eine Reihe von Künstlern, die bei Napster nicht zu finden sind, beispielsweise AC/DC, Metallica, Die Ärzte und mehr. Allerdings werden nicht alle Titel aus Lizenzgründen komplett abgespielt.
Zusätzlich wird durch das Update auch das Sonos-Radio überarbeitet, ab sofort stehen über 15.000 Stationen und Sendungen bereit. Wer möchte, kann mit Hilfe der Angabe seines Wohnorts gezielt lokale Sender anzeigen lassen, oder über eine Suchfunktion nach bestimmten Stationen suchen. Lieblingssender lassen sich in einer Favoritenliste speichern.