So richtig kommt das Thema Video-Conferencing nicht in die Pötte. Deswegen startete die Deutsche Telekom vor etwa einem Jahr mit dem eigenen Cloud-basierten Video-Conferencing-Dienst "VideoMeet". Damit können im Prinzip alle mit einer Videokamera ausgerüstete Teilnehmer in Echtzeit miteinander via Bewegtbild kommunizieren und unabhängig davon, ob sie ein Smartphone, ein Tablet, ein Notebook, einen Desktop-PC oder eine voll ausgerüstete Telepresence-Infrastruktur (Telepreisence) einsetzen.
Als Software kommt dabei ein vollwertiger Client, Skype oder Lync in Frage, wahlweise ein Webbrowser-Plugin oder Zusatzprogramme zu sozialen Netzwerken, etwa Google Talk oder Facetime. Zu den von VideoMeet unterstützten Kommunikationsprotokollen zählen SIP, VoIP, H.323, ISDN (H.320) und die Verständigung über gute alte Analogleitung via PSTN.
Beim Vertrieb der eigenen Cloud-basierten Videokommunikationslösung "VideoMeet" setzt die Deutsche Telekom auch auf den qualifizierten Fachhandel. Seit Frühjahr 2012 wird der Carrier dabei auch von dem AV-Distributor Vitec unterstützt. Nachdem aber Ende 2012 der langjährige Zentraleuropa-Chef bei Polycom, Kay Ohse, zur Telekom gewechselt ist, kommt in die "VideoMeet"-Vermarktung erst richtig Schwung.
Die 18 Mitarbeiter zählende Telekom-Abteilung Video Business Communication Products & Innovation unter Ohses Leitung soll nun Geschäftskunden das Videokonferenzsystem aus der Clou erst richtig schmackhaft machen. Auf rund 3,5 Millionen schätzt der Manager die Zahl der potentiellen Kunden in Deutschland. Darunter finden sich seiner Meinung nach nicht unbedingt die ganz großen Konzerne sein, denn diese verfügen schon meist über ausgereifte Videokonferenzsysteme, sondern eher Unternehmen aus dem gehobenen Mittelstand oder auch kleinere Firmen mit hohem Bedarf an Video-Kommunikation.