Betrüger und Bauerfänger nutzen kleine Tricks, um sich das Vertrauen ihrer Opfer erschleichen. Aber auch manche IT-Vertriebsleute greifen regelmäßig zu fragwürdigen Methoden, wenn sie ihre Produkte an den Mann bringen wollen. Silver Peak Systems, ein Anbieter von Software, mit der sich Daten schnell, effizient und sicher über große Entfernungen übermitteln lassen, warnt in einem Blog-Beitrag vor vier Verkaufstricks, die unseriöse IT-Vertriebsmitarbeiter besonders häufig verwenden.
a) Klassische Lockvogel-Angebote
Bei diesem Trick bietet der Verkäufer ein Produkt zu einem höchst attraktiven Preis an. Doch wenn ein Interessent zuschlagen möchte, erfährt er, dass das Sonderangebot bereits ausverkauft sei. Stattdessen könne er ein besseres, allerdings teureres Produkt ordern.
Im IT-Bereich funktioniert dies auf ähnliche Weise. Die IT-Abteilung eines Unternehmens, die beispielsweise auf der Suche nach einer WAN-Optimierungslösung ist, sondiert den Markt, holt Preisinformationen ein und installiert im Rahmen eines Proof-of-Concept-Verfahrens (POC) Testversionen von Produkten. Die Lösung, die als Sieger aus der Evaluierung hervorgeht, erhält den Zuschlag. Das heißt, der IT-Fachmann holt die Zustimmung seiner Vorgesetzten ein, beantragt das entsprechende Budget und ordert die Lösung.
Der Haken dabei: Bei der Testversion handelte es sich um ein leistungsstärkeres und kostspieligeres Produkt, als in den Unterlagen angegeben war. Doch das teilt der Anbieter erst jetzt mit. Der IT-Spezialist ist nun in der Zwickmühle: Entweder kauft er die teurere Lösung, oder er muss den gesamten Entscheidungsprozess nochmals durchlaufen – bis hin zum Stellen des Investitionsantrags beim Abteilungsleiter oder Geschäftsführer. Das kann zu nicht inakzeptablen Zeitverzögerungen führen; zudem steht der IT-Manager in diesem Fall vor seinen Vorgesetzten als inkompetent da.
Die Lösung: Anhand der Produktinformationen und Teilenummern auf der Bestellung sollte man prüfen, ob es sich bei den bestellten Komponenten um diejenigen handelt, die auch bei der Teststellung zum Einsatz kamen. Bei Abweichungen sollte man beim Hersteller beziehungsweise Vertriebsunternehmen nachhaken oder den Auftrag bis zur Klärung der Sachlage stornieren.
b) "Alte Krücken" als neuwertige Produkte deklarieren
Das passiert nicht nur beim Handel mit Autos, sondern auch beim Verkauf von IT-Lösungen. Alte beziehungsweise bereits abgekündigte Produkte werden als "neu" angeboten. Das ist vor allem bei herstellerspezifischen Appliances problematisch, die spezielle Service- und Software-Wartungsverträge erfordern. Bei älteren Appliances kann es daher vorkommen, dass die Gewährleistungsfrist bereits abgelaufen ist, bevor der Nutzer den Return on Investment realisieren konnte.
Die Lösung: Der Interessent sollte die getestete oder ins Auge gefasste Lösung daraufhin überprüfen, ob sie auf "End-of-Life"-Dokumenten (EOL) des Herstellers aufgeführt ist. Das ist jedoch kein Schutz davor, dass ein Vertriebsmitarbeiter dem Käufer ohne dessen Wissen statt eines Neugeräts ein überholtes Gebrauchtsystem "unterjubelt". Generell sind gebrauchte IT-Systeme in manchen Fällen durchaus eine gute Wahl. Doch muss der Verkäufer dem Interessenten mitteilen, dass es sich um kein Neugerät handelt.
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Betrüger missbrauchen Internet-Werbemöglichkeiten, um Verbraucher auf Fake Shops abzuzocken. Besonders im Visier ist dabei das Portal von eBay Kleinanzeigen. Der Kampf gegen die Gauner ist nur bedingt erfolgreich. - Polizei Tübingen fasst Internet-Gauner
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Das Landeskriminalamt Niedersachsen warnt vor Betreibern von Fake Shops, die versuchen, mit der aktuellen Angst vor dem Coronavirus betrügerische Geschäfte zu machen. Unter anderem werden Atemschutzmasken angeboten. - Millionenschwerer Internetbetrug aus dem Gefängnis
Ein verurteilter Internetbetrüger hat aus einem Hochsicherheitsgefängnis in Nigeria seine illegalen Geschäfte weitergeführt. Laut BBC soll er dabei rund eine Million Dollar erbeutet haben. - Polizei warnt vor falschen Bewerbungsschreiben
Mit gefälschten Bewerbungsschreiben infizieren und verschlüsseln derzeit Internet-Erpresser Firmenrechner. Nur gegen Lösegeld werden die Computer wieder entsperrt, berichtet die Polizei Niedersachsen. - Mutmaßliche Online-Betrüger festgenommen
Sie sollen im großen Stil mit illegal erlangten Bankdaten Geld abgehoben oder diese anderen zur Verfügung gestellt haben. - Kommissar Zufall fasst Internet-Betrüger
Bei Ermittlungen gegen einen ehemaligen Mitarbeiter eines Paketzentrums sind Internet-Betrügereien im großen Stil des Mannes aufgedeckt worden. - Polizei fasst Fake-Shop-Betrüger
Der Polizei im Rhein-Sieg-Kreis ist eine Fake-Shop-Betrügerbande ins Netz gegangen: Sie hatten mit dem Fake Shop oneupyou.com mehrere hunderttausend Euro erbeutet. - Polizei Offenburg stellt Bitcoins sicher
Die Staatsanwaltschaft Mannheim und die Polizei Offenburg ermitteln gegen einen Internet-Betrügerring. Im Zuge der Ermittlungen wurde auch ein Bitcoin-Trezor sichergestellt. - Polizei Tübingen fasst Internet-Gauner
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Ein Paketbote aus Hessen hat offenbar mehrere Wochen lang beim Ausliefern Pakete für sich abgezweigt - nun ist er mit seiner Masche aufgeflogen. - Verbraucherzentrale und Polizei warnen vor Fake Shops
Mit gefälschten Internet-Verkaufsplattformen zocken Betrüger Online-Kunden ab. Die Polizei und die Verbraucherzentralen rechnen mit einer Zunahme der Fälle durch das Weihnachtsgeschäft. - Polizei warnt vor Telecash-Betrug
Reseller, die am bargeldlosen Telecash-Verfahren teilnehmen, geraten in das Visier von Betrügern. Bei Anrufen angeblicher Servicemitarbeiter ist Vorsicht angesagt. - Indische Online-Betrüger gefasst
Die Staatsanwaltschaft Osnabrück und das Landeskriminalamt in Hannover haben einen Online-Betrügerring ausgehoben. Die Spur der Gauner führte zu einem Call Center in Indien. - Bing zeigt Abzock-Anzeige für Routenplaner
Die Verbraucherzentrale Brandenburg warnt vor einem auf der Microsoft-Suchmaschine Bing beworbenen Routenplaner. Hinter dem Angebot versteckt sich eine Kostenfalle. - Festnahme im Internet-Café
Die Krimanalpolizei in Bayreuth ist ein Internet-Betrüger ins Netz gegangen, der unter falschem Namen bei Online-Händlern Waren in fünfstelliger Höhe bestellt, aber nie bezahlt hat. - Web-Seiten-Betrüger wieder aktiv
Die BAB-Distribution GmbH warnt vor Fälschern, die eine Kopie der Homepage des Unternehmens ins Netz gestellt haben. Dies könnte zu Betrügereien im Namen des Unternehmens genutzt werden. - Polizei sucht nach Fakeshop-Opfern
Der Polizei sind zwei Betrüger ins Netz gegangen, die mit falschen Online-Shops eine bisher unbekannte Zahl an Verbrauchern geschädigt hatten. Nun bitten die Ermittler um Mithilfe. - Abzock-Verdacht bei Gewerberegister
Gewerbetriebenden flattern amtlich aussehende Schreiben ins Haus. Unterzeichnet man den Brief, hat man ein Abo für zwei Jahre abgeschlossen - für fast 800 Euro. - Weitere Abzockbriefe im Umlauf
Mit Einträgen in zweifelhafte Register werden Gewerbetreibende zur Kasse gebeten. Wer solche Schreiben erhält, sollte genau prüfen, ob er diese teuren Dienstleistungen wirklich braucht. - Cybercrime-Polizisten fassen Internet-Gauner
Der Polizei Coburg ist ein Internet-Betrüger ins Netz gegangen, der Opfer um insgesamt 75.000 Euro geprellt haben soll. Sie fassten den Gauner, als er erschlichene Waren an einer Packstation abholen wollte. - Pcfritz-Hintermann wollte per Helikopter fliehen
Der Skandal um die Software-Fälscher vom ehemaligen Onliner Pcfritz hätte genug Potenzial für einen Hollywood-Streifen. Einer der Protagonisten wollte sich sogar per Hubschrauber aus der U-Haft befreien lassen. - Mit dem Zoll unterwegs
Wenn es darum geht, Patentverletzungen, ignorierte Geschmacks- und Gebrauchsmuster oder schlicht Fälschungen zu entlarven, dann ist oft der Zoll gefragt. Wir haben die Beamten beim Kampf gegen Plagiate begleitet. - Betrügerische Händler prellen Leasing-Firmen
Drei Geschäftsleute aus Südbaden haben durch fingierte Drucker- und Kopierergeschäfte Leasinggesellschaften in Millionenhöhe betrogen. Nun hat die Staatsanwaltschaft Anklage erhoben. - Millionenkredit entpuppt sich als "Schwarz"-Geld
Mit einem angeblichen Kredit über zwei Millionen Euro haben afrikanische Gauner ein Ehepaar aus Süddeutschland geködert. Einem der Täter wurde die Gier zum Verhängnis. - Internet-Betrüger muss lange in Haft
Mit insgesamt 28 Betrugsfällen hat ein Betrüger insgesamt 42.000 Euro Schaden verursacht. Die Quittung gab es jetzt vor Gericht: Der 32-jährige wandert für fast vier Jahre hinter Gitter. - Pappe statt iPad verkauft
Besonders dreist ist ein Betrüger in Österreich vorgegangen: Er verkaufte 4.000 angebliche iPads, doch die Kartons waren nur mit Pappstücken gefüllt. - Milde Strafe für Internet-Betrüger
Ein 21-jähriger ehemaliger Postzusteller ist in Kiel zu 120 Stunden gemeinnütziger Arbeit verurteil worden. Er hatte Pakete mit Elektronikartikeln abgezweigt. - Postbote stellt iPhone-Betrüger (Jun. 2014)
Ein Internet-Gauner ging der Polizei in Gütersloh ins Netz. Ein aufmerksamer Paketzusteller gab den entscheidenden Hinweis<br> - Internet-Betrüger mit Gitarrenfotos gesucht (Mrz. 2014)
Ein Internet-Gauner hat auf den Namen unschuldiger Mitbürger Waren bestellt. Nun hofft die Polizei in Bielefeld auf die Mithilfe der Bevölkerung.<br> - Der Betrug mit den Weihnachtshandys (Jan. 2014)
Der Polizei in Köln ging ein Gauner-Trio ins Netz. Die Tatverdächtigen sollen rund 600 Handykäufer durch Plagiate oder ausbleibende Lieferungen geschädigt haben.<br> - Betrug durch falsche Microsoft-Techniker (Nov. 2013)
Gauner geben sich derzeit telefonisch als Microsoft-Support-Mitarbeiter aus. So wollen sie ihre Opfer zur Installation von schädlichen Programmen bewegen.<br> - Betrug über Facebook eingefädelt (Nov. 2013)
Ein 26-jähriger Internet-Betrüger ging der Regensburger Bundespolizei ins Netz. Er hatte über Facebook Waren angeboten aber nicht geliefert.<br> - Betrug über Facebook eingefädelt (Nov. 2013)
Trittbrettfahrer versuchen derzeit die den Datenklau bei Vodafone für Betrügereien zu nutzen. Nun warnt das Unabhängige Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein vor der Masche.<br> - Polizei fasst Betrüger an Packstation (Sep. 2013)
Die Saalfelder Polizei konnte einen Internet-Gauner auf frischer Tat ertappen, als er erschlichene Waren an einer Packstation abholen wollte.<br> - Betrüger zocken mit gefälschten Webshops ab (Aug. 2013)
Der Polizei in Göttingen ist nun eine Bande von Internet-Betrügern ins Netz gegangen. Die Gauner hatten rund 1.200 Online-Shopper mithilfe gefälschter Webshops betrogen.<br> - Gauner wollen Insolvente abzocken (Aug. 2013)
Wer im Insolvenzverfahren steckt, hat schon genug Sorgen. Betrüger versuchen nun mit falschen Kostennoten den Pleitiers noch das letzte Geld aus der Tasche zu ziehen.<br> - Packstation-Gauner verhaftet (Aug. 2013)
Einen Internet-Gauner konnte nun die Polizei in Kiel festnehmen. Er hatte sich Waren mit geklauten Kreditkartendaten zu Packstationen liefern lassen.<br> - Englische Handy-Gauner wollen Händler abzocken (Jul. 2013)
Ein neuer Betrugsversuch hat uns ein ChannelPartner-Leser gemeldet: Ein angeblich in London ansässiges Unternehmen hatte ihm 5.000 Alcatal-Smartphones angeboten.<br> - Gauner erfinden falschen Distributor (Jul. 2013)
Mit gefälschten Internet-Seiten renommierter IT-Unternehmen haben sich Gauner hunderttausende von Euro erschlichen. Nun sind neue Betrüger-Webseiten aufgetaucht.<br> - Internet-Betrüger verurteilt (Mai 2013)
Ein 27-jähriger Mann aus Regensburg musste sich vor Gericht verantworten, weil er in Webshops Waren im Wert von mehreren tausend Euro auf den Namen seines Vermieters bestellt hatte. Diese wurden allerdings nie bezahlt.<br> - Vorsicht vor gefälschten Steuerbescheiden
Behörden in mehreren Bundesländern warnen vor einer neuen Masche mit gefälschten Steuerbescheiden per Post. So lässt sich der Betrug erkennen. - Zahlreiche Beschwerden gegen vermeintliches Serviceportal
Ein Portal, das versteckt kostenpflichtig Adressänderung, An- und Abmeldung oder Aktualisierung der Bankverbindung zum Rundfunkbeitrag angeboten hat, ist ins Visier der Verbraucherschützer geraten. Doch für Betroffene gibt es Hoffnung.
c) "Veredeln" von IT-Produkten
In Zeiten des Goldrausches bestand ein beliebter Trick darin, auf einem wertlosen Stück Land einige Goldpartikel zu deponieren und sie gutgläubigen Interessenten als "Goldmine" zu verkaufen. Dazu nutzen die Betrüger eine Schrotflinte, die sie mit ein wenig Goldstaub luden. Dann wurde dieser auf den Wänden der vermeintlichen Mine verteilt.
Eine ähnliche Taktik setzen Hersteller und Verkäufer von IT-Lösungen ein. Als "Schrotflinte" dienen in diesem Fall angeblich unabhängige Tests von Beratungsfirmen und Testlabors, in denen die Produkte des Anbieters besonders gut abschneiden. In Wirklichkeit handelt es sich um Tests, die im Auftrag des Herstellers erstellt wurden und alles andere als neutral sind.
Die Lösung: Interessenten sollten im Rahmen von Proof-of-Concept-Tests prüfen, wie sich eine Lösung, etwa eine WAN-Optimierungs-Appliance, unter realen Bedingungen verhält. Hilfreich sind zudem Beiträge in seriösen Fachmedien und Nutzerforen. Dabei gilt es allerdings zu berücksichtigen, dass die Erfahrungswerte mit bestimmten IT-Lösungen stark vom jeweiligen Einsatzszenario abhängen.
d) Die Katze im Sack verkaufen
Diese Form des Betrugs war bereits im Mittelalter höchst populär. Allzu vertrauensselige Zeitgenossen, die auf dem Markt ein Ferkel erstehen wollten, erhielten in machen Fällen stattdessen eine Katze, die der Betrüger in einem Sack deponiert hatte – ein höchst lukrativer Deal für den "Verkäufer".
In abgewandelter Form erfreut sich das Modell "Katze im Sack" auch in der IT-Welt großer Beliebtheit. Ein Beispiel sind WAN-Optimierungslösungen, die angeblich für den Einsatz in Rechenzentren tauglich sind. Der Anbieter belegt das mithilfe vorgeblich neutraler Tests und Proof-of-Concept-Daten. Was der potenzielle Käufer jedoch nicht weiß: Diese Fabelwerte wurden unter irregulären und praxisuntauglichen Bedingungen ermittelt.
Bei den WAN Optimization Appliances werden dazu beispielsweise vor Beginn der Evaluierung Schlüsselfunktionen deaktiviert. Oder der Hersteller legt seinen Angaben WAN-Strecken zugrunde, auf denen weder Paketverluste noch Verzögerungszeiten auftreten – in der Praxis ein Unding. Ein weiterer Trick: Anbieter von WAN Appliances weisen nicht darauf hin, dass die überlegene Performance ihrer Produkte nur dann erzielt wird, wenn gleichzeitig mehrere Hundert simultane Sessions optimiert werden.
Die Lösung: Bei Tests und Proof-of-Concept-Installationen immer diejenigen Bedingungen zugrunde legen, die später im realen Einsatz vorherrschen. Wenn möglich, sollte der Test einer IT-Lösung im Produktivnetzwerk erfolgen. Zudem ist es hilfreich, die Lösung unter Last zu testen, um valide Leistungsdaten zu erhalten. Diese Überprüfung sollte bei Aktivierung und anschließend nach Deaktivierung aller Funktionen erfolgen.
Wer die genannten Ratschläge beherzigt, verringert das Risiko, einem "IT-Rosstäuscher" aufzusitzen, der ihm ein IT-System oder eine WAN-Optimierungslösung mit wundersamen oder schlichtweg falschen Eigenschaften aufschwatzen möchte.