Forderung von Verdi

Verbot von Subunternehmern in der Paketbranche

17.01.2023
Die Gewerkschaft Verdi fordert ein Verbot von Subunternehmern in der Paketbranche.
Nur ausreichend hoch vergütete Paketboten machen ihren Job gern.
Nur ausreichend hoch vergütete Paketboten machen ihren Job gern.
Foto: Kritchanut - shutterstock.com

Ausbeutung und prekäre Beschäftigung hätten "mittlerweile ein unerträgliches Maß angenommen", sagte die Verdi-Vizevorsitzende Andrea Kocsis am Dienstag in Berlin. Nötig sei ein Gesetz, das den Einsatz von Fremdpersonal beim Transport und bei der Zustellung unterbinde und somit Lohn- und Sozialdumping verhindere.

Die Paketbranche ist wegen des Booms im Online-Handel seit Jahren im Aufschwung. Die Unternehmen suchen händeringend nach Zustellern und setzen dabei unterschiedlich stark auf externe Dienstleister.

Diese Auftragnehmer sind Verdi allerdings ein Dorn im Auge, weil deren Mitarbeiter häufig viel zu lange arbeiten müssten und in einem zu starken Abhängigkeitsverhältnis stünden, etwa wenn sie aus dem Ausland kommen und nur schlecht Deutsch sprechen.

Orientieren sollte sich die Bundesregierung nach Vorstellung der Gewerkschaft an einem Gesetz, das den Einsatz von Subunternehmern in der Fleischwirtschaft seit Anfang 2019 verbietet. Dadurch übernahmen die Schlachthöfe Tausende Menschen in die Stammbelegschaft, wo die Arbeitnehmerrechte stärker ausgeprägt sind als bei Subunternehmern. (dpa/rs/rw)

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