Reseller sollen sich zu Lösungsverkäufern qualifizieren

VCAN und mehr - VMWare Partner Camp 2016

freier Autor aus Waldenbuch

IT-Security und Netzwerk-Virtualisierung

Dass die Netzwerk-Virtualisierung auch die Datensicherheit fördert, ist nicht jedem Nutzer auf den ersten Blick ersichtlich. Das Zauberwort lautet hier "Mikrosegmentierung". Schon seit ein paar Jahren ist VMware in der Lage, granulare Schutzzonen in virtualisierten Netzwerken einzurichten. Die Gateways zu diesen Zonen fungieren als Kontrollpunkte. Nur derjenige Nutzer, der über die nötige Identität und Authentifizierung verfügt, darf den Kontrollpunkt passieren.

Der Technologiepartner Check Point, der seit 2008 mit VMware zusammenarbeitet, bietet die individuelle Absicherung der klar strukturierten Zonen- und Schichten-Architektur im Datacenter an. "Mit der vSEC Edition von Check Point bieten wir VMware-Partnern und -Kunden eine entsprechend leistungsfähige Absicherung ihrer virtuellen Server-Landschaft an", sagt Christine Schoenig, Technical Managerin bei Check Point Deutschland. "Ganz neu ist unsere NSX-Absicherung, also der virtuellen Netzwerk-Infrastruktur."

Check Points Mobile Security Suite lässt sich zudem in Kombination mit VMware AirWatch zu einer MDM-Lösung kombinieren, die Firmen-Handys und -Tablets schützt. "Mittlerweile ist IT-Security so wichtig geworden, dass Check Point bereits in die Planung von neuen Datacenter und folgenden Proof of Concepts einbezogen wird", so Schoenig. Sie selbst entwerfe SDDCs zusammen mit VMware und anderen Partnern. "Der Druck hinsichtlich Compliance steigt mit jedem Tag, an dem die Ransomware Locky sich weiter ungehindert in ungeschützten Netzwerken ausbreiten kann."

Digitale Transformation als Chance für VMware-Partner

Für den VMware-Partner Hewlett Packard Enterprise (HPE) nach den Worten von Hans-Jörg Elias, dem Territory Manager für Datacenter Networking bei HPE Aruba, das Partnergeschäft von zentraler Bedeutung. "Die digitale Transformation verändert bereits den gesamten IT-Markt", so Elias, "und Systemhäuser müssen zu Lösungsverkäufern mit Mehrwert werden."

HPE setzt auf offene Standards und Opensource-Software. Die Open-Source-Komponenten können Partner zusammen mit VMware-Bausteinen wie etwa NSX zu flexiblen, virtualisierten Netzwerken zusammenbauen. Als Beispiel für nannte Elias Open vSwitchDB (OVSDB), das es zusammen mit der Open-Source-Software OpenSwitch erlauben soll, sowohl virtuelle als auch physische Switche zu konfigurieren und zu managen.

Zudem hat HPE mit Altoline eine Serie von so genannten Brite-Box-Switches auf den Markt gebracht, deren offener Bootloader es erlaube, mehrere Betriebssysteme auf einer Plattform zu verwenden. Proprietär war gestern, so seine Botschaft. "Der Hemmschuh sind oft Mitarbeiter in den IT-Abteilungen, die Veränderung als Bedrohung empfinden."

VMware wächst weiter

Am 20. April 2016 gab VMware seine Zahlen für das erste Quartal 2016 bekannt. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fünf Prozent auf 1,59 Milliarden Dollar. Im Quartal davor lag das Wachstum noch bei zehn bis zwölf Prozent und erreichte 1,87 Milliarden Dollar. Im Gesamtjahr 2015 stieg der Umsatz im Schnitt je nach Berechnungsweise (GAAP/Non-GAAP, währungsbereinigt oder nicht) um neun bis 13 Prozent. Der Jahresumsatz betrug demnach zwischen 6,57 und 6,65 Milliarden Dollar. Das Unternehmen gibt weder europäische noch EMEA-spezifische Zahlen bekannt. (rw)

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