Damit tritt Uwe Neumeier die Nachfolger von Stefan Herrlich an, der auf eigenen Wunsch aus privaten Gründen Ende März 2021 aus dem Unternehmen ausscheiden wird, wie er selbst in Facebook betont. Herrlich wechselte 2012 von Siemens Entreprise, wo er fast 19 Jahre tätig war, zu Lancom Systems, und er hat wesentlich dabei mitgeholfen, den Channel für den deutschen Netzwerk-Primus aufzubauen. "In den vergangenen acht Jahren haben wir unseren Umsatz verdreifacht," sagt der Lancom-Gründer und Geschäftsführer Ralf Koenzen im Gespräch mit ChannePartner.
"Herrlich wird uns sehr fehlen. Er hat unsere Weiterentwicklung vom Router-Hersteller mit KMU-Fokus zum One-Stop-Netzwerkanbieter für Unternehmen, Institutionen und öffentliche Auftraggeber aller Größenordnungen maßgeblich mitgestaltet. Sein unglaubliches Engagement ist die Grundlage für unseren heutigen Erfolg", resümiert Koenzen.
Ein würdiger Nachfolger für Stefan Herrlich steht aber schon fest: Es ist Uwe Neumeier, der bereits seit September 2020 den deutschen Channel-Vertrieb von Lancom verantwortet und sich laut Koenzen hervorragend in seine neue Aufgabe eingearbeitet hat. "Mit seiner Erfahrung im Channel- und Enterprise-Umfeld, in der Distribution und als CDO und CIO bringt Neumeier genau den Background mit, den wir derzeit benötigen, um mit unseren Partnern erfolgreich zu wachsen und uns weiterzuentwickeln", so der Lancom-Gründer weiter. Koenzen ist überzeugt, dass Neumeier ganz neue und spannende Impulse setzen wird.
Der neue Gesamtvertriebsleiter soll Lancom helfen, neue Märkte zu erobern und Wachstumsfelder zu erschließen. In den ersten drei Monaten 2021 wird Neumeier von Herrlich alle Aufgaben übernehmen, um "für Kunden und Partner maximale Kontinuität zu gewährleisten", heißt es in der offiziellen Mitteilung.
Im Gespräch mit ChannelPartner betonte Neumeier, dass er bei Lancom eine exzellent aufgestellte und breit diversifizierte Partner-Landschaft vorgefunden hat. Aktuell arbeitet der Netzwerkhersteller allein in Deutschland mit rund 8.000 aktiven Resellern zusammen - eine Zahl, die nur wenige Anbieter erreichen.
Und der frischgebackene Vertriebsgeschäftsführer erzählte schon von seinen konkreten Plänen für 2021. So möchte Neumeier vor allem Schulen als neue Lancom-Kunden gewinnen. Seiner Aussage zur Folge verfüge man bereits über eine Vielzahl von Vertriebspartnern, die Zugang zu dieser Klientel gefunden haben. Parallel dazu adressiert der Hersteller mit seinem "Direct Touch"-Ansatz auch die Zielgruppe: Schulträger, Lehrer, Rektoren und Mitarbeiter in den Kultusministerien.
Für die neue Aufgabe bei Lancom ist Neumeier gut vorbereitet. Von 2007 bis 2009 leitete er die Netzwerk-Sparte von Hewlett-Packard Deutschland. Danach steuerte er als Managing Director und Chief Operating Officer (COO) fast zwei Jahre lang die Geschäfte von Also Deutschland und Österreich. Von 2011 bis 2017 führte Neumeier das globale Server-Business bei Fujitsu an, bevor er einen Abstecher in die Logistik-Branche machte. Bei der Hellmann Worldwide Logistics SE & Co. KG trieb Neumeier als Chief Digital & Information Officer (CDO/CIO) die Digitalisierung voran.