Von Integration keine Spur?
Noch vor einem Jahr hatten im Gegensatz dazu der damalige Vorstand um Hans-Jürgen Bahde und Detlev Linde gegenüber ChannelPartner ein tiefgreifendes "Re-Branding" angekündigt. Dabei sollten zum Beispiel die vier deutschen Rechenzentren auf ein einziges reduziert werden; auch von Arbeitsteilung und Synergien war die Rede.
Davon passierte offenbar nur weniges, was jetzt natürlich die Spekulationen anheizt. Diese reichen von einer ebenso baldigen Insolvenz von Becom und Inforsacom, gehen über einen Zusammenschluss der Häuser und gehen bis hin zum neuerlichen Aufkauf durch einen Investor. Ob es Interessenten gibt, ist bislang noch nicht bekannt. Fakt ist: Alle drei verbliebenen Unternehmen sind aktuell - Wunden hin, Wunden her - wieder Wettbewerber am Systemhausmarkt.
Dass bei TDMi vieles nicht stimmte, war Marktbeobachtern klar. Hier sollte etwas zusammen wachsen, was offensichtlich von Anfang an nicht zusammen passte. So musste erst kürzlich etwa der von Magirus abgeworbene COO Feldhoff schon nach 40 Tagen seinen Posten räumen, angeblich aufgrund "unterschiedlicher Auffassungen bezüglich der zukünftigen Ausrichtung der Firmengruppe". Hinter den Kulissen krachte es, aber nach aussen war alles stimmig. Auch jetzt noch bezeichnet die TDMi in ihrer aktuellen Insolvenzmeldung auf ihrer Homepage die eingeschlagene Strategie als vollkommen richtig.
Wie gerade bekannt wurde, ist die Benelux-Niederlassung der TDMi-Gruppe im Rahmen eines Management.-buy-outs an den TDMi-Benelux-Chef Eugène Tuijnman verkauft worden. Er möchte nun auch die Marke "Comparex" in den Niederlanden auf Vordermann bringen. (aro)