In der "Rheinischen Post" nannte der FDP-Chef dafür drei Prioritäten. "Erstens geht es um Bedürftige, zweitens um die arbeitende Mitte und drittens um die energieintensive Wirtschaft. Für jeden dieser drei Bereiche brauchen wir passende Instrumente", sagte Lindner.
Bürgergeld und Wohngeld würden den Bedürftigen helfen, der Inflationsausgleich gegen die kalte Steuerprogression schütze die Mitte. Für die energieintensiven Unternehmen werde es gezielte Wirtschaftshilfen geben müssen, sagte der Finanzminister.
Spezielle Hilfen für Rentner lehnte Lindner hingegen ab. "Die Renten wurden in diesem Jahr zum Glück deutlich erhöht", sagte der FDP-Politiker. Bedürftige Rentner hätten wie alle in der Grundsicherung eine Sonderzahlung erhalten, zudem gebe es beim Wohngeld einen Heizkostenzuschuss. Auch profitierten Rentner von der Abschaffung der EEG-Umlage auf die Stromrechnung.
Bundeskanzler Olaf Scholz hatte am Donnerstag in Berlin betont, mit dem Entlastungspaket solle der große Druck, der auf vielen Bürgern und Unternehmen laste, gemildert werden. "Wie das Paket genau aussieht, besprechen wir vertrauensvoll in der Regierung. Die Gerechtigkeitsfrage ist entscheidend, damit das Land in dieser Krise zusammenhält." Der SPD-Parteivorstand schrieb am Abend auf Twitter, das dritte Entlastungspaket befinde sich in den "letzten Abstimmungen".
Lindner machte deutlich, dass das dritte Paket ein Gemeinschaftsprojekt der Ampelkoalition sein soll. "Wir sollten keine Parteifarben an die Instrumente kleben", sagte der Minister. (dpa/rs/rw)