Pseudo-seriös in zehn Sprachen
Bemerkenswert ist laut Hyppönen, dass der angebliche Raubkopien-Scanner Informationen gleich in zehn EU-Sprachen, darunter auch Deutsch, bietet. Das gilt auch für eine Webseite mit angeblichen Informationen über die europäische Copyright-Rechtslage, die aus der Raubkopien-Warnung heraus aufgerufen werden kann. Die ICPP Foundation hat sogar eine eigene offiziell aussehende Webseite unter icpp-foundation.com, um den seriösen Schein perfekt zu machen.
"Ich bin sicher, dass so mancher tatsächlich zahlen wird", meint daher Hyppönen. Das ist freilich ein großer Fehler, da die Anwaltskanzlei so falsch ist wie der Raubkopien-Scanner. Die ICPP-Foundation-Domain wurde auf einen Namen registriert, der dem Experten zufolge unter anderem schon in Zusammenhang mit dem Social-Networks-Wurm Koobface aufgetautch ist. "Zahlen Sie diesen Clowns ja nichts. Wenn Leute zahlen, wird das Problem nur größer", mahnt daher Hyppönen. pte (bw)