Zwischen September und Dezember 2006 erreichte das Spam-Volumen in japanischer Sprache den Spitzenwert von einer Million Nachrichten. Diese Menge ist bis heute wieder auf einen durchschnittlichen Monatswert von 350.000 Nachrichten abgesunken.
Spam in englischer Sprache erreichte im August 2006 mit 39 Millionen Nachrichten den Höhepunkt und bewegt sich aktuell bei zwei Millionen Nachrichten pro Monat.
Die von den Trend Micro aufgezeichnete Fluktuation des Spam-Volumens lässt sich einerseits auf die wachsende Verbreitung von Image-Spam und andererseits auf die Einführung neuer Technologien zurückführen, mit denen Image-Spam erkannt und blockiert werden kann.
Ähnliche Ergebnisse zeigte die Trend Micro-Studie auch bei Spyware. Nach eigenen Angaben waren die Befragten in allen Ländern prozentual weniger von Spyware betroffen als 2005. Die Ergebnisse im Einzelnen: USA 35 Prozent (2005: 41 Prozent), Deutschland 19 Prozent (2005: 23 Prozent) und Großbritannien 26 Prozent (2005: 42 Prozent).
Für die geringer Entdeckungsraten von Spyware ist wahrscheinlich die gestiegene Komplexität und Raffinesse der Angriffe verantwortlich. Es ist heute für Anwender erheblich schwerer, die versteckte Installation der neuen Malicious Codes zu bemerken.
Neue Bedrohungen durch Spyware und Phishing
48 Prozent aller Studienteilnehmer, die schon einmal Opfer von Spyware oder Phishing geworden sind, sind davon überzeugt, dass ihre IT-Abteilung den Vorfall hätte verhindern können.
Identitätsdiebstahl und dem Verlust persönlicher Informationen gelten die größten Sorgen im Zusammenhang mit Phishing, Pharming und Spyware. Bei Spam, Viren und Trojanern werden in erster Linie Einbußen bei Computer-Performance und Produktivität befürchtet. Darüber hinaus werden auch gefährliche Downloads als große Gefahr bei Viren, Trojanern und Web Threats betrachtet.
Der Einsatz von Sicherheitssoftware ist die primäre Maßnahme zum Schutz gegen Pharming, Spyware, Trojaner, Viren und Webbedrohungen. Die Abwehr von Spam und Phishing wird in erster Linie durch die detaillierte E-Mail-Überwachung sichergestellt.
Angesichts der wachsenden Zahl und technischen Komplexität von Spam- und Phishing-Angriffen empfiehlt Trend Micro eindringlich die Sensibilisierung und Aufklärung von Anwendern in Unternehmen. Spam- und Phishing-Angriffe wirken sich nicht nur störend auf die Mitarbeiterproduktivität aus, sondern enthalten oftmals auch Links zu gefährlichen Webseiten, über die zum Beispiel Spyware verbreitet wird. Diese Infektionswege stellen eine erhebliche Bedrohung dar, denn es werden sowohl persönliche als auch geschäftliche Informationen gefährdet.
In bestimmten Ländern sind sich die Anwender des Gefahrenpotenzials bereits bewusst. Trotzdem sind sie bereit, Risiken einzugehen und von ihrem Unternehmens-PC aus verdächtige Dokumente zu öffnen oder auf dubiose Web-Links zu klicken. Vielleicht ist die allgegenwärtige Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit des IT-Support dafür verantwortlich, dass sich Anwender in der Unternehmensumgebung für die Sicherheit weniger verantwortlich fühlen - im Gegensatz zur Heimumgebung, wo jeder Anwender selber für den Schutz seiner Systeme sorgen muss. (rw)