Neue IoT-Studie

Trend Micro kritisiert mangelnde Sicherheit im Internet der Dinge



Andreas Th. Fischer ist freier Journalist im Süden von München. Er verfügt über langjährige Erfahrung als Redakteur bei verschiedenen IT-Fachmedien, darunter NetworkWorld Germany, com! professional und ChannelPartner. Seine fachlichen Schwerpunkte liegen in den Bereichen IT-Security,  Betriebssysteme, Netzwerke, Virtualisierung, Cloud Computing und KI. 
Nur wenn die Investitionen in IT-Sicherheit Schritt halten mit den Investitionen in neue IoT-Geräte, lassen sich Datendiebstähle verhindern.

"Viele Unternehmen sehen in IoT-Systemen die Zukunft und setzen daher vernetzte Geräte in ihren Netzwerkumgebungen ein", sagt Udo Schneider, Security Evangelist bei Trend Micro. Das verbessere zwar ihre Geschäftsprozesse, stelle aber auch ein großes Problem hinsichtlich neuer Cyber-Risiken dar, weil die Embedded-Betriebssysteme oft nicht ohne weiteres gepatcht werden können.

»Die Investitionen in IT-Sicherheitsmaßnahmen sollten sich an den Investitionen in den Ausbau von Systemen orientieren.« Udo Schneider, Security Evangelist bei Trend Micro
»Die Investitionen in IT-Sicherheitsmaßnahmen sollten sich an den Investitionen in den Ausbau von Systemen orientieren.« Udo Schneider, Security Evangelist bei Trend Micro
Foto: Trend Micro

Der Experte empfiehlt deswegen, dass sich »die Investitionen in IT-Sicherheitsmaßnahmen an den Investitionen in den Ausbau von Systemen orientieren« sollten. Nur so könne das Risiko eines Datenverlusts verringert werden, der große Auswirkungen auf den Umsatz und auf das Vertrauen der Kunden haben kann. Letzteres ist laut einer weltweit durchgeführten Studie des japanischen IT-Security-Unternehmens einer der wichtigsten Punkte, der die über 1.150 befragten IT-Entscheider beschäftigt.

IT-Sicherheit als Nebenrolle

Trotzdem antworteten 43 Prozent der Teilnehmer der Studie, dass IT-Sicherheit bei der Umsetzung von IoT-Projekten nur eine Nebenrolle spielt. In Deutschland waren es sogar 46 Prozent, die hier sparen oder sparen müssen. 63 Prozent gaben zudem an, dass Cyber-Angriffe im Zusammenhang mit IoT-Anwendungen in den vergangenen zwölf Monaten zugenommen haben. Nur etwa jeder Zweite sieht vernetzte Geräte allerdings als eine Bedrohung für sein Unternehmen.

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Ein sicherheitsrelevanter IoT-Vorfall hätte dabei auch nach Ansicht der Befragten unter anderem Auswirkungen auf folgende Bereiche:

  • Kundenvertrauen (52 Prozent)

  • Finanzielle Schäden (49 Prozent)

  • Verlust personenbezogener Daten (32 Prozent)

  • Strafen durch Behörden (31 Prozent)

  • Verstöße gegen Datensicherheitsbestimmungen (28 Prozent)

Datenverluste können nach Ansicht von Schneider große Auswirkungen auf Geschäftsprozesse haben. Beispielsweise könnten sie die DSGVO-Konformität eines Unternehmens in Gefahr bringen oder kritische Netzwerke lahmlegen. Er fordert deswegen, dass »IT-Sicherheit in das Design der Lösungen eingearbeitet sein muss und dass IT-Experten in den Entwicklungs- und Umsetzungsprozess einbezogen werden müssen«. Ansonsten würden Schäden auf Unternehmen zukommen, die die möglichen Gewinne der Technologie bei weitem übersteigen können.

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