Mit ARM-Prozessor

Touchscreen-Netbook bietet abnehmbare Tastatur

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.

ARM statt Atom

Als Prozessor wird nicht wie in Netbooks üblich ein bei Computern gebräuchlicher x86-Chip wie etwa Intels Atom genutzt. Sondern es kommt ein Prozessor aus der Texas Intruments OMAP3-Familie, ein Modell mit der bei Smartphones gängigen ARM-Architektur, zum Einsatz.
Das Touch Book dürfte damit Vorreiter einer größeren Gerätezahl sein. Immerhin hat Qualcomm bereits klar gemacht, dass es mit seiner "Snapdragon"-Plattform auf den Netbook-Markt schielt. Das Unternehmen ARM selbst arbeitet zudem an einer für ARM-Prozessoren optimierten Version von Ubuntu Linux. Bezüglich der Frage, ob ARM-basierte Produkte im Netbook-Markt wirklich nennenswert Fuß fassen können, gibt sich Morvay allerdings skeptisch. "Die Smartphone- und PC-Segmente unterscheiden sich deutlich", so die Analystin. Denn bei Handys sei der Prozessor für Kunden meist nicht von Bedeutung, während er bei Computern zu den wichtigsten Spezifikationen zählt. "Die Leute gehen ins Geschäft und erkennen den Namen Intel", betont Morvay. Damit werden Netbooks mit ARM-basierten Prozessoren ihrer Ansicht nach zu kämpfen haben.

Ein Bereich, in dem Always Innovating beim ARM-Prozessor Vorteile gegenüber Intels Atom ortet, ist die Energieeffizienz. "Alle arbeiten daran, die Energieeffizienz zu verbessern", meint Morvay. Viel interessanter sei bei Netbooks aber, wie hoch die Akkulaufzeit des Geräts letztendlich ist - gerade, da es in diesem Bereich schon einige Enttäuschungen gegeben habe. Das Touch Book könnte genau hier punkten, wenn es in der Praxis hält, was der Hersteller verspricht. Von drei bis fünf Stunden Batterielaufzeit für das Tablet allein und zehn bis 15 Stunden mit dem Keyboard-Teil ist die Rede.

Der US-Verkaufsstart des Touch Book soll im Mai oder Juni erfolgen, zu einem Preis von 299 Dollar für das Tablet allein oder 399 Dollar inklusive Keyboard. Zu etwaigen Europa-Plänen gibt es noch keine Angaben. (pte)/(bw)

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