Wie das Amtsgericht Köln auf Anfrage von ComputerPartner bestätigt, hat die Astra Datentechnik GmbH gestern einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens eingereicht (Aktenzeichen: 71 IN 303/04). Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Kölner Rechtsanwalt Hans-Gerd H. Jauch bestellt.
Gestern um 15.30 habe Geschäftsführer Udo Banning laut Insiderinformationen eine Mitarbeiterversammlung abgehalten. Darin teilte er den 204 Mitarbeitern mit, dass Astra am Vormittag Insolvenzantrag gestellt habe. Anschließend sagte er, dass rund 20 Mitarbeiter, die erst seit kurzem im Unternehmen sind, gekündigt sind.
Die restlichen 160 Mitarbeiter seien ab sofort ohne Gehaltszahlung beurlaubt. Die Angestellten, die direkt dem Management unterstellt sind, werden in den nächsten Tagen und Wochen die weitere Abwicklung des Distributors übernehmen. Weitere Informationen über die Zukunft des Unternehmens und der verbleibenden Mitarbeiter sollen in einer weiteren Mitarbeiterversammlung in der nächsten Woche bekannt gegeben werden.
Anfang vergangene Woche verdichteten sich die Spekulationen, dass Astra in massiven finanziellen Schwierigkeiten sei. Der Geschäftsführer, Guido Mumm, war während der ganzen Zeit nicht bereit, zu den Vorgängen Stellung zu nehmen. Während dessen holten viele Lieferanten die bereits gelieferte Ware aus dem Hürther Lager des Distributors ab. Am vergangenen Freitag meldete sich das Unternehmen erstmals mit einer offiziellen Stellungnahme zu Wort. Astra teilte mit, dass bis zum derzeitigen Zeitpunkt kein Insolvenzantrag gestellt worden sei und die Gespräche weiter andauern würden. (bw)
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