Lassen Sie uns zu einer globaleren Frage kommen: Plant Epson, sich in neuen Produktsegmenten zu engagieren?
Taba: Wir können da nichts ausschließen. Unsere Forschungsabteilungen arbeiten an eine Reihe von neuen Technologien. Es gilt aber zunächst, die bestehen Produkte zu verbessern. Vor diesem Hintergrund werden wir uns in neue Industriebereiche entwickeln, aber zum jetzigen Zeitpunkt kann ich darüber noch nicht sagen.
Wie wird sich der Stellenwert des Druckergeschäfts innerhalb des Epson-Konzerns entwickeln?
Taba: Ich rechne damit, dass der Anteil innerhalb unseres Unternehmen in etwa gleich bleiben wird. Wir beabsichtigen aber, in allen Segmenten zu wachsen, beispielsweise auch im Projektorengeschäft.
- Epson-Deutschlandchef Henning Ohlsson präsentiert die neuen Business-Ink-Drucker der Workforce-Reihe.
- Hirome Taba, President und COO bei Epson Europe, will mit der neuen Workforce-Reihe "die Präsenz deutlich erhöhen".
- Epson WorkForce Pro WP-4015 DN
- Epson WorkForce Pro WP-4025 DW
- Epson WorkForce Pro WP-4515 DN
- Epson WorkForce Pro WP-4525 DNF
- Epson WorkForce Pro WP-4535 DWF
- Epson WorkForce Pro WP-4545 DTWF
Was erwarten Sie von Managed Print Services Modellen?
Taba: Wir rechnen mit einem großen Wachstum. Würde ich ein kleines oder mittelgroßes Unternehmen besitzen, würde ich keine Drucker mehr kaufen. Warum sollte ich mich mit Dingen wie Wartung, Beschaffung von Verbrauchsmaterial belasten. Ich würde mich lieber auf mein Kerngeschäft konzentrieren. Deshalb glaube ich an den Erfolg von MPS.
Wie groß ist denn der Anteil von MPS am derzeitigen Epson-Druckergeschäft?
Taba: Derzeit ist dieser Anteil noch sehr klein. Wir reden hier nicht von Dimensionen, die in den nächsten ein bis zwei Jahren 20 Prozent unseres Geschäfts ausmachen. Das ist eine mittel- und langfristige Strategie. Wir sehen aber ein interessantes Wachstum besonders bei SMB-Kunden. In einigen Ländern bieten wir daher Managed Print Services über unsere Fachhandelspartner an.
Wo sehen Sie denn die Herausforderungen des deutschen Markts, verglichen mit anderen europäischen Ländern?
Taba: Der deutsche Markt ist sehr umkämpft. Besonders im Consumer-Markt kaufen die deutsche Kunden sehr preisbewusst ein. Im Business-Segment haben wir, um ehrlich zu sein, eine gewisse Schwäche bei Laserdruckern. Aber wir arbeiten hart daran und Präsenz im deutschen Markt zu verstärken. Anders als beispielsweise in Frankreich, wo 60 bis 70 Prozent des Geschäfts in der Region rund um die Hauptstadt gemacht wird, ist Deutschland föderal aufgebaut. Das erhöht auch die Distributionskosten. Es gibt aber auch gute Chancen im deutschen Markt. Die Kunden sind ökologisch orientiert, nicht nur im öffentlichen Sektor, auch Privatkunden. Das ist eine angenehme Überraschung. (awe)