Performance und Bedienung
Performance: Der bei Anlieferung nicht mehr ganz jungfräuliche Toshiba Tecra A50-A-12Z brauchte 33 Sekunden vom Druck auf den Startknopf bis zum Ertönen des Windows-Begrüßungs-Tons. Direkt nach einer Neuinstallation von Windows 7 Professional aus der Toshiba Recovery Partition waren es dann aber nur noch 26 Sekunden.
Der Windows-Leistungsindex gibt dem Prozessor 7,2 von 7,9 möglichen Punkten. Die Notebook-Grafik kommt auf 5,3 Punkte für die Windows-Aero-Desktop-Leistung und 6,7 Punkte für die 3-D-Business- und Gaming-Grafikleistung. Der Grafik-Speed zieht den Windows-Leistungsindex auf allemal recht gute 5,3 Punkte herunter. Für normale Büro- und Business-Anwendungen ist die Grafik mehr als schnell genug. Für grafikintensive Spezialanwendungen von CAD bis zum High-Speed-Gaming gibt es aber geeignetere Lösungen.
Die integrierte Hitachi-Travelstar-Festplatte alias HGST HTS725050A7E630 erzielt aber ebenfalls recht brauchbare Benchmark-Ergebnisse: Der Windows-7-Benchmark spendiert 5,9 von 7,9 möglichen Leistungspunkten. Spezielle Disk-Benchmarks bestätigten sequentielle Durchsatzraten von 127 MByte/sec beim Lesen und 124 MByte/sec beim Schreiben.
Bedienung: Das Chassis des Tecra A50-A-12Z hat eine relativ hohe Verwindungssteifigkeit. An der linken Seite ist es steifer als an der rechten, denn rechts vorne sitzen das DVD-Laufwerk und der relativ große PC-Express-Card-Slot. Erfahrungsgemäß können auch robuste Business-Notebooks just an solchen konstruktiv schwierigen Stellen nach einigen Jahren intensiver Nutzung erste Risse und Brüche bekommen.
Der Displaydeckel ist erheblich biegsamer als das Chassis. Drückt man mit dem Finger kräftig von außen auf die Mitte des Deckels, dann kann man innen auf dem Display eine leichte Druckstelle erkennen. Das Tecra A50-A-12Z ist rundum gut verarbeitet, die Spaltenmaße sind recht gleichmäßig und geben kaum nach. Auch Tastatur und Touchpad geben beim bewussten Drücken nur geringfügig nach. Beim normalen Arbeiten dürfte man das kaum als störend empfinden.
An der rechten Außenseite sitzen ganz vorne das optische DVD Laufwerk und darüber ein ExpressCard/54-Kartensteckplatz. Beide werden wohl immer seltener benutzt. Daher ist es gut, dass sie rechts vorne sitzen, denn just in diesem Bereich wollen zumindest die Rechtshänder oftmals ihre externe Maus hin- und hernavigieren, und da wären Kabelanschlüsse störend. Knapp hinter der Mitte folgen am konkreten Toshiba zwei USB-2.0-Anschlüsse, eine Gigabit-LAN-Buchse und der 19-Volt-Gleichstromeingang für die Stromversorgung durch das Netzteil. Ganz hinten sieht man im Displayscharnier einen Schlitz für ein Sicherheitsschloss.
Unten am Toshiba findet man neben diversen Belüftungsöffnungen auch zwei Schieber für die Akku-Verriegelung, einen Anschluss für die Dockingstation und eine leicht zu öffnende Abdeckung des Speichermodulsockels und der eingebauten Festplatte.
Bei vielen Notebooks kommt man von unten auch relativ leicht an die Funkmodule für WLAN und Bluetooth heran. Das ist bei unserem Testgerät nicht der Fall. Dafür muss man beim Toshiba zuerst von oben her die Tastatur ausbauen.
Die Notebook-nahen Tools des Herstellers machen einen guten Eindruck, ansonsten ist die Installation sehr schlank und keinesfalls mit Bloatware überfrachtet, was bei Toshiba ja nicht immer selbstverständlich war. Sicherheitsprogramme wie McAfee Internet Security werden nur als zeitlich befristete Versionen mitgeliefert.
Ein Link zur Aktivierung von Microsoft Office lag auf dem Startbildschirm. Die angebotenen Alternativen lauten: "Ich möchte Office kaufen.", Ich habe Office bereits gekauft." und "Ich möchte Office 365 für einen begrenzten Zeitraum kostenlos ausprobieren." Ein kostenloses Word- und Excel-Programm wäre an dieser Stelle sicher schöner, zumindest für kleine Firmen, Selbstständige und Freiberufler. Bei großen Firmen ergibt so eine Office-Vorinstallation dagegen wenig Sinn, weil die Systeme dort sowieso mit vorgefertigten Software-Images zentral von der IT-Abteilung betankt werden.
Der Toshiba Tecra A50-A-12Z hatte ein Image auf der Festplatte, mit dessen Hilfe auch Firmen ohne eigene EDV-Abteilung und ohne IT-Experten das Notebook softwaremäßig in den Werksauslieferungszustand zurückversetzen können. Das haben wir ausprobiert: Die Wiederherstellung des Notebooks im Werksauslieferungszustand hat eine Stunde und zehn Minuten gedauert und überhaupt kein IT-Fach-Know-how erfordert. Das darf man loben.
Da Windows 7 mitsamt allen Treibern und Programmen aber nur auf der Festplatte des Notebooks angeliefert wurde, sei dem User eine eigene Vollsicherung auf DVD-Medien empfohlen.