Tastatur, Anschlüsse, Leistung

Test: Macbook 12 Zoll Retina

31.07.2015
Von Jason Snell

Das Display

Alle sprechen über die Größe des Macbook und den einzigen USB-Anschluss, aber das Beeindruckende ist eigentlich der Bildschirm. Dieses 12-Zoll-Retina-Display vereint einen hochauflösenden Mac-Monitor mit einem kleinen leichten Laptop. Die physische Auflösung des Displays beträgt 2304 x 1440 Pixel, was durch die Retina-Verdopplung einem Display mit 1152 x 720 Pixel entspricht.

Aber hier ist das Problem: Bei dieser Auflösung wirkt der 12-Zoll-Bildschirm klein. Wirklich klein! Fast unbrauchbar klein. Also hat Apple sich dazu entschieden, das Macbook mit einer emulierten Zwischen-Auflösung von 1280 x 800 Pixel auszuliefern, was in etwa der Bildschirmgröße des 11-Zoll großen Macbook Air entspricht. Zum Glück sieht die umgerechnete Auflösung sehr gut aus. Allerdings habe ich mich nach einiger Zeit dazu entschieden, die Auflösung noch weiter hochzurechnen und bin auf 1440 x 900 gewechselt, was der Pixelanzahl des 13-Zoll-Air entspricht. Diese Einstellung habe ich dann die ganze Zeit über benutzt.

Geschwindigkeit nicht gefragt?

Das Macbook wird von Intels "Core M"-Prozessor angetrieben, der auf Effizienz und geringe Hitzeentwicklung ausgelegt ist. (Das Macbook hat keinen Lüfter und ist auch unter Volllast geräuschlos.) Es ist nicht darauf ausgelegt, schnell zu sein und ist es im Vergleich zu allen aktuellen Laptops von Apple auch nicht. Es ist auch im Vergleich zu den Vorjahresmodellen nicht schnell. Oder den Modellen davor.

Ich habe alle Laptops der letzten vier Jahre in meinem Haus hervorgeholt. Und das Basismodell des Macbook ist langsamer als alle anderen, wobei mein vier Jahre altes Macbook Air das Topmodell ist. Trotzdem ist es nicht übertrieben zu behaupten, dass das Macbook im Jahr 2015 die Rechenleistung von 2010 liefert.

So sieht es bei der Leistung aus.
So sieht es bei der Leistung aus.

Allerdings sind die Intel-Prozessoren in Mac-Laptops schon seit langem so leistungsfähig, dass ich mir nicht sicher bin, ob es für die meisten Nutzer eine Rolle spielt. Ich halte mich für einen „Power User“, als Anwender von Photoshop und Logic Pro. Es war kein Problem ein Multitrack-Projekt auf dem Macbook in Logic zu editieren. Das fertige Projekt zu exportieren dauerte länger als bei meinem 5K-iMac oder meinem Macbook Air von 2014, aber es ging.

Mir kam das Macbook nie schwerfällig vor, ich habe allerdings keine Spiele ausprobiert. Wer auf dem Macbook spielen möchte, versteht dessen Konzept nicht. Der integrierte HD-Grafikprozessor 5300 von Intel ist mehr als ausreichend für das Retina-Display, es gibt keine Verzögerungen und Apples diverse Animationen der Benutzeroberfläche laufen flüssig.

Wer das Macbook lieben wird Wie viele Funktionen von Computern, die früher essenziell waren, scheint auch Geschwindigkeit heute ein Luxus für High-End-Produkte geworden zu sein. Hätte man mir im Jahr 2010 ein neues Macbook mit der Geschwindigkeit eines durchschnittlichen Mac-Laptops von 2005 hingestellt, hätte es sich langsam und unbenutzbar angefühlt.

Aber ich habe wirklich keine Bedenken dieses Macbook als Reisebegleiter zu verwenden, so wie ich das 11-Zoll Macbook Air anstelle des Macbook Pro ausgewählt habe. Sich für einen winzigen flachen Laptop zu entscheiden, bedeutet nicht, dass man damit keine Arbeit erledigen kann. Das ist eine Erfahrung, die ich schon mit dem 11-Zoll-Air gemacht habe und mit dem Macbook ist es dasselbe.

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