Die Asienkrise hat Taiwan noch relativ unbeschadet überstanden. Doch seit sich die Meldungen über Gewinnwarnungen und desaströse PC-Marktzahlen häufen, geht auch auf der stark IT-exportabhängigen Insel die Angst vor einer Wirtschaftskrise um. Immobilien und Wohnungen waren schon lange nicht mehr so billig wie jetzt, was nicht zuletzt auch ein Zeichen ist, dass immer mehr Taiwaner auswandern oder sich an der Börse verspekuliert haben und verkaufen müssen. Gerade erst hat die Regierung ihre Prognosen für die taiwanische IT-Wirtschaft in diesem Jahr von über 13 Prozent auf Null nach unten korrigiert. In welch tiefer Krise die taiwanische Wirtschaft und vor allem die IT-Industrie ist, zeigen allein die Aprilzahlen. Innerhalb eines Monats sind die Verkaufszahlen und Umsätze der meisten IT-Zugmaschinen stark eingebrochen: IC-Produktion (-11,2 Prozent), IC-Design (-15,1 Prozent), Komponenten (-16,2 Prozent), Peripherie (-16,7 Prozent), Netzwerkprodukte (-17,9 Prozent), Mainboards (-24,4 Prozent) und Notebooks (-25,3 Prozent). Ein Grund für die Wirtschaftskrise in Taiwan ist sicherlich die schlechte Auftragslage, und das nicht nur vonseiten der grossen OEMs. Hinzu kommt, dass immer mehr Hersteller ihre Produktion nach Festlandchina oder in andere Billiglohnländer Ostasiens verlegen.Nicht wenige Unternehmen haben bereits das Land verlassen. Beliebtes Ziel der Kapitalflüchtigen ist Kanada, das wohlhabende Chinesen mit offenen Armen empfängt. Sollte sich dieser Trend fortsetzen, könnte es sogar zum Zusammenbruch des ganzen taiwanischen Finanzmarktes kommen, warnt Cyberlink-Pres und -Gründer Jau Huang und erwägt für diesen Fall, sein Lager ebenfalls im Ausland aufzuschlagen. Mehr zu diesem Thema lesen Sie in der ComputerPartner Printausgabe 22/01. (kh)
01.06.2001
Die Asienkrise hat Taiwan noch relativ unbeschadet überstanden. Doch seit sich die Meldungen über Gewinnwarnungen und desaströse PC-Marktzahlen häufen, geht auch auf der stark IT-exportabhängigen Insel die Angst vor einer Wirtschaftskrise um. Immobilien und Wohnungen waren schon lange nicht mehr so billig wie jetzt, was nicht zuletzt auch ein Zeichen ist, dass immer mehr Taiwaner auswandern oder sich an der Börse verspekuliert haben und verkaufen müssen. Gerade erst hat die Regierung ihre Prognosen für die taiwanische IT-Wirtschaft in diesem Jahr von über 13 Prozent auf Null nach unten korrigiert. In welch tiefer Krise die taiwanische Wirtschaft und vor allem die IT-Industrie ist, zeigen allein die Aprilzahlen. Innerhalb eines Monats sind die Verkaufszahlen und Umsätze der meisten IT-Zugmaschinen stark eingebrochen: IC-Produktion (-11,2 Prozent), IC-Design (-15,1 Prozent), Komponenten (-16,2 Prozent), Peripherie (-16,7 Prozent), Netzwerkprodukte (-17,9 Prozent), Mainboards (-24,4 Prozent) und Notebooks (-25,3 Prozent). Ein Grund für die Wirtschaftskrise in Taiwan ist sicherlich die schlechte Auftragslage, und das nicht nur vonseiten der grossen OEMs. Hinzu kommt, dass immer mehr Hersteller ihre Produktion nach Festlandchina oder in andere Billiglohnländer Ostasiens verlegen.Nicht wenige Unternehmen haben bereits das Land verlassen. Beliebtes Ziel der Kapitalflüchtigen ist Kanada, das wohlhabende Chinesen mit offenen Armen empfängt. Sollte sich dieser Trend fortsetzen, könnte es sogar zum Zusammenbruch des ganzen taiwanischen Finanzmarktes kommen, warnt Cyberlink-Pres und -Gründer Jau Huang und erwägt für diesen Fall, sein Lager ebenfalls im Ausland aufzuschlagen. Mehr zu diesem Thema lesen Sie in der ComputerPartner Printausgabe 22/01. (kh)