Systems 2002 hat nur noch halb so viele Aussteller wie im Jahr 2000

24.09.2002
Das Wetter draußen in München-Riem war gestern genauso bescheiden wie die Aussicht auf die größte deutsche ITK-Messe südlich des Weißwurstäquators. Die Zahl der Aussteller auf der Systems 2002, die am Stadtrand der bayrischen Metropole vom 14. bis zum 18. Oktober stattfinden soll, wird voraussichtlich von 3.300 im Jahr 2000 über 2.700 im letzten Jahr auf 1.600 schrumpfen, die der Hallen von 15 auf acht und die 2001 schon nicht besonders üppig genutzte Standfläche von 160.000 auf 90.000 qm. Namhafte Branchenunternehmen kehren der auf Regionalmaß zurückgefallenen IT-Show aus unterschiedlichen Gründen dieses Jahr den Rücken: darunter E-Plus, Cisco, der Distributor Tech Data, Peacock und das neue Gespann aus Hewlett-Packard und Compaq. Letzteres will sich erst wieder auf IT-Messen blicken lassen, wenn der innere Verschmelzungsprozess auch stimmig nach außen getragen werden kann, so die „neue HP". Für Klaus Dittrich, Stellvertretender Geschäftsführer der Messe München International, und den für die Systems verantwortlichen Projektgruppenleiter Michael Pöllmann sind diese Rückschläge aber kein Grund, den Kopf hängen zu lassen. Im Gegenteil: „Die Systems 2002 wird sich gesünder präsentieren als die Systems 2000", triumphiert Dittrich. Sein Motto lautet nolens volens: „Qualität statt Quantität". Fachpublikum, das nach Aussagen von Pöllmann das Gros der erwarteten Besucher darstellt, könne sich diesmal sicher sein, die meisten Aussteller auch in zwei oder mehr Jahren noch wiederzufinden. Tatsächlich ist die Zahl der Hallen, welche die sogenannten Dotcoms beherbergen, von drei im letzten Jahr auf eine halbe drastisch zurückgegangen. Angestrebt werde „eine hohe Qualität als B2B-Messe", die sich vor allem auch im Fachhandelsbereich „Dealers Only" widerspiegele. Dort sei die Zahl der Aussteller entgegen dem Trend sogar leicht gestiegen. „Durch die Fokussierung im Dealers Only werden gerade die Distis profitieren", betont Pöllmann und drückt gleichzeitig sein Bedauern darüber aus, dass Tech Data abgesprungen ist. Über die durch vergünstigte Eintrittskarten honorierte Voranmeldung im Internet soll ferner erreicht werden, dass Besucher noch gezielter an die Aussteller herangeführt werden. Darüber hinaus wurden an 500.000 IT-Entscheider Direct Mailings versandt. Die Kritik, dass die Systems wieder in die Regionalliga abzurutschen droht, lässt Dittrich nicht gelten. Schließlich sei München mit seinem Einzugsgebiet eine der wichtigsten High-Tech-Regionen der Welt und auch ein wichtiges Tor zu den Ländern der geplanten Osterweiterung. Unter den rund 40 Nationen, die vertreten sein werden, sei das Baltikum, um dem immer mehr an Bedeutung gewinnenden Osteuropa Achtung zu zollen, zur Fokusregion auserkoren worden. „Gerade in Krisenzeiten sollte erst recht in Marketing investiert werden", meint Dittrich im Hinblick auf die Unternehmen, die derzeit auf die Kostenbremse treten und deshalb der Systems fernbleiben. Produktinformationen könne man sich sicherlich auch über das Internet herunterziehen, aber die Gelegenheit für gezielte kompetente Fachgespräche biete sich auf rein zahlenmäßig besser besuchten IT-Messen nur selten. Gerade das sei der Vorteil, den die Systems „in kleinerem, aber feineren Rahmen" dieses Jahr voll ausspielen werde. (kh)

Das Wetter draußen in München-Riem war gestern genauso bescheiden wie die Aussicht auf die größte deutsche ITK-Messe südlich des Weißwurstäquators. Die Zahl der Aussteller auf der Systems 2002, die am Stadtrand der bayrischen Metropole vom 14. bis zum 18. Oktober stattfinden soll, wird voraussichtlich von 3.300 im Jahr 2000 über 2.700 im letzten Jahr auf 1.600 schrumpfen, die der Hallen von 15 auf acht und die 2001 schon nicht besonders üppig genutzte Standfläche von 160.000 auf 90.000 qm. Namhafte Branchenunternehmen kehren der auf Regionalmaß zurückgefallenen IT-Show aus unterschiedlichen Gründen dieses Jahr den Rücken: darunter E-Plus, Cisco, der Distributor Tech Data, Peacock und das neue Gespann aus Hewlett-Packard und Compaq. Letzteres will sich erst wieder auf IT-Messen blicken lassen, wenn der innere Verschmelzungsprozess auch stimmig nach außen getragen werden kann, so die „neue HP". Für Klaus Dittrich, Stellvertretender Geschäftsführer der Messe München International, und den für die Systems verantwortlichen Projektgruppenleiter Michael Pöllmann sind diese Rückschläge aber kein Grund, den Kopf hängen zu lassen. Im Gegenteil: „Die Systems 2002 wird sich gesünder präsentieren als die Systems 2000", triumphiert Dittrich. Sein Motto lautet nolens volens: „Qualität statt Quantität". Fachpublikum, das nach Aussagen von Pöllmann das Gros der erwarteten Besucher darstellt, könne sich diesmal sicher sein, die meisten Aussteller auch in zwei oder mehr Jahren noch wiederzufinden. Tatsächlich ist die Zahl der Hallen, welche die sogenannten Dotcoms beherbergen, von drei im letzten Jahr auf eine halbe drastisch zurückgegangen. Angestrebt werde „eine hohe Qualität als B2B-Messe", die sich vor allem auch im Fachhandelsbereich „Dealers Only" widerspiegele. Dort sei die Zahl der Aussteller entgegen dem Trend sogar leicht gestiegen. „Durch die Fokussierung im Dealers Only werden gerade die Distis profitieren", betont Pöllmann und drückt gleichzeitig sein Bedauern darüber aus, dass Tech Data abgesprungen ist. Über die durch vergünstigte Eintrittskarten honorierte Voranmeldung im Internet soll ferner erreicht werden, dass Besucher noch gezielter an die Aussteller herangeführt werden. Darüber hinaus wurden an 500.000 IT-Entscheider Direct Mailings versandt. Die Kritik, dass die Systems wieder in die Regionalliga abzurutschen droht, lässt Dittrich nicht gelten. Schließlich sei München mit seinem Einzugsgebiet eine der wichtigsten High-Tech-Regionen der Welt und auch ein wichtiges Tor zu den Ländern der geplanten Osterweiterung. Unter den rund 40 Nationen, die vertreten sein werden, sei das Baltikum, um dem immer mehr an Bedeutung gewinnenden Osteuropa Achtung zu zollen, zur Fokusregion auserkoren worden. „Gerade in Krisenzeiten sollte erst recht in Marketing investiert werden", meint Dittrich im Hinblick auf die Unternehmen, die derzeit auf die Kostenbremse treten und deshalb der Systems fernbleiben. Produktinformationen könne man sich sicherlich auch über das Internet herunterziehen, aber die Gelegenheit für gezielte kompetente Fachgespräche biete sich auf rein zahlenmäßig besser besuchten IT-Messen nur selten. Gerade das sei der Vorteil, den die Systems „in kleinerem, aber feineren Rahmen" dieses Jahr voll ausspielen werde. (kh)

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