Vertrauliche Daten stellen für Internet-Kriminelle die lukrativste Möglichkeit dar, sich auf Kosten der Bestohlenen zu bereichern. Doch auch die Daten selbst sind eine attraktive Einnahmequelle: Zum ersten Mal nimmt der Symantec-Report den illegalen Handel mit gestohlenen Online-Identitäten unter die Lupe. Dazu Candid Wüest: "Gehandelt werden unter anderem Kreditkartennummern, PINs und E-Mail-Adressen - es ist eine regelrechte Schattenwirtschaft auf speziellen Servern, den so genannten Underground Economy Servern, von denen 51 Prozent in den USA stehen.
Eine Kreditkarte einschließlich Authentizitäts-Nachweisnummer kostet dort maximal sechs Dollar, eine komplette Identität einschließlich aller relevanten Daten wie der Ausweisnummer ist für 18 Dollar und weniger zu haben."
Deutschland ist der Phisher N° 1
Eine der bevorzugten Methoden, um an vertrauliche Informationen zu kommen, ist nach wie vor Phishing. Im zweiten Halbjahr 2006 entdeckte Symantec weltweit insgesamt 166.248 verschiedene Phishing-E-Mails, das sind durchschnittlich 904 pro Tag. Insgesamt wurden über 1,5 Milliarden Phishing-E-Mails abgefangen, was einem Zuwachs von 19 Prozent im Vergleich zum vorigen Halbjahr entspricht.
Dabei häufen sich die Phishing-Attacken unter der Woche, um am Wochenende deutlich abzunehmen. Auch Großereignisse wie beispielsweise die Fußball-Weltmeisterschaft doer Superbowl führen ebenfalls zu einem Anstieg betrügerischer Aktivitäten. Europäische Hochburg mit 32 Prozent aller Phishing-Webseiten ist Deutschland. Das zweitplatzierte Land Großbritannien folgt mit deutlichem Abstand (neun Prozent).