ECC-Forum

"Streicht das E aus E-Commerce heraus!"

31.05.2011
Die anwesenden Experten sind sich einig, dass Multi-Channel-Strategien an Bedeutung gewinnen werden. Demnach dürfte sich die Wechselwirkung zwischen On- und Offline-Handel weiter verstärken.

Das Internet dient auch beim Einkauf vor Ort als bedeutendes Informationsmedium. Durch die Verbreitung von Smartphones und anderer mobiler Endgeräte steht es dem Kunden offen, wie er zu dem Entschluss gelangt, das Produkt zu kaufen oder im Laden stehen zu lassen. So ist anzunehmen, dass sich auch in Zukunft die Wechselwirkung zwischen On- und Offline-Handel verstärken wird.

Dies sei die Meinung der Experten, die sich am 19. Mai 2011 auf dem 19. ECC-Forum in Köln trafen. Die Veranstaltung diente etwa 180 Teilnehmern dazu, den Status Quo des Handels zu diskutieren sowie einen gemeinsamen Blick in die Zukunft zu wagen. Ziel der Veranstaltung sei es, insbesondere kleine und mittelständische Handelsunternehmen fundiert und neutral zum Thema E-Commerce zu informieren.

So sprach sich Daniel Boldin, Geschäftsführer ProMarkt, dafür aus, auf das E im Begriff E-Commerce zu verzichten. Es gehe schließlich um gezielte Kaufimpulse, die auch den stationären Handel stützen würden. Sabine Tietz von Lascana vertrat dieselbe Meinung: Aus ihrer Sicht würde es keinen Sinn ergeben, den Erfolg des Online-Shops und des Katalogs getrennt zu messen.

Die hybris GmbH, die das ECC-Forum als Partner unterstützt, bestätigt diese Ansicht: So können etwa 17 Prozent aller Käufe in Online-Shops auf einen Katalog zurückgeführt werden. Dieser liefere den entscheidenden Impuls, der zum Kauf des Produkts führt. Dagegen würden Kunden, die sich vor dem Kauf vor Ort im Internet informiert haben, dazu bereit, durchschnittlich etwa 30 Prozent mehr auszugeben. Die Ergebnisse stammen aus der Studie Von Multi-Channel zu Cross-Channel, die im Januar 2011 veröffentlicht wurde. (so)

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