Hilfe nach dem Crash

Spezielle Linux-Distributionen für die Datenrettung

30.01.2015
Von Jürgen Donauer

Trinity Rescue Kit

Zunächst einmal muss man sich die Frage stellen, ob das Projekt überhaupt noch am Leben ist. Laut Aussage des Entwicklers ist das der Fall, auch wenn die Aussage schon über sechs Monate her ist. Zu viel Stress im Job und andere familiäre Gründe verlangsamen die Entwicklung von Trinity Rescue Kit.

Bereits im Bootscreen haben Datenretter diverse Möglichkeiten, die sehr nützlich sein können. Zum Beispiel können Sie einen nicht interaktiven Virenscan auf allen Datenträgern mittels ClamAV durchführen lassen. Dafür sollten Sie aber eine Internetverbindung zur Verfügung haben, da Trinity Rescue Kit (TRK) ClamAV zunächst auf einen aktuellen Stand bringt.

Sie können auch mittels mclone beliebig viele Rechner klonen. Die Möglichkeit, den Client zu starten, ist ebenfalls eine Start-Option. Den zu klonenden Rechner müssen Sie mit TRK zunächst starten und dann mclone -s aufrufen.

Des Weiteren können Sie während des Starts bestimmen, dass alle Laufwerke via Samba als Gast freigegeben werden. Hier ist jedoch Vorsicht geboten, da alle im gleichen Netzwerk Zugriff auf diese Shares haben. Sie können TRK auch anweisen, während des Bootens einen SSH-Server zu starten. Somit können Sie Daten eines Clients sicher übertragen, weil Sie das Passwort während des Startvorgangs ändern müssen.

Trinity Rescue Kit - Menü

Trinity Rescue Kit hat keine grafische Oberfläche. Es startet per Standard allerdings in ein Eigenbaumenü, das schnellen Zugriff auf wichtige Datenrettungswerkzeuge gibt.

Aus diesem Menü können Sie ebenfalls einen Samba- oder SSH-Server starten. Des Weiteren haben Sie die Möglichkeit, die IP-Adresse der ersten Netzwerkkarte selbst festzulegen. Ebenso können Sie den Midnight-Commander aus dem Menü aufrufen. Sollten Sie sich auf einer Kommandozeile befinden und das Menü wieder aufrufen wollen, brauchen Sie das System nicht neu zu starten. Der Befehl trkmenu erledigt dies.

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