Seit einem halben Jahr ist Sven Janssen neuer Deutschland-Chef des Sicherheitsspezialisten Sonicwall. Und obwohl er mit seinem Unternehmen im vergangenen Jahr hierzulande ein Wachstum von 30 Prozent erzielt hat, gibt er sich mit der aktuellen Situation nicht zufrieden: "Wir müssen unsere Bekanntheit deutlich ausbauen. Zudem nehmen uns viele Fachhändler noch nicht in der Weise wahr, wie wir das gerne hätten ", klagt der 32-Jahrige im Gespräch mit ChannelPartner. Das Problem besteht laut Janssen ganz einfach darin, dass eine große Zahl der rund 1.000 Sonicwall-Partner noch gar nicht bemerkt hat, wie sehr sich das Postfolio des Herstellers mittlerweile geändert hat.
Neue Geschäftsfelder betreten
Angefangen hat es im Februar 2006, als Sonicwall für 30 Millionen Dollar den E-Mail-Security-Spezialisten Mailfrontier gekauft hatte. Drei Monaten später brachte der Hersteller, der bis dato lediglich für seine mittelständischen Firewall- und VPN-Lösungen bekannt war, eine eigene E-Mail-Filter-Appliance auf den Markt; es folgten ein eigene Speicherlösung, die aus der Technik des übernommenen Speicherspezialisten Lasso Logic hervorgegangen war; und im Herbst des vergangenen Jahres veröffentlichte Sonicwall schließlich die neue Version des "Global Management Systems". Dies ist eine Konsole, die es Partnern ermöglicht, als Managed Service-Anbieter aufzutreten.
Mittlerweile erzielt Sonicwall in Deutschland 15 Prozent des Umsatzes mit E-Mail-Sicherheit, so Janssen. Dafür sind aber hauptsächlich die alten Mail-Fronter-Partner verantwortlich, hier sieht der Landesfürst klares Wachstumspotential für den übrigen Channel: "Die Mail-Security-Lösungen dienen uns als ideale Eintrittstür in Unternehmen, die bereits mit einer Firewall versorgt sind." Sonicwall sei nun gefordert, seine Partner darauf noch stärker aufmerksam zu machen.