Retina-Display, LTE und NFC

So wird das iPad 3

07.03.2012
Von Patrick Woods

Was ist mit dem 7-Zoll-iPad?

Bereits seit 2010 kursieren immer wieder Gerüchte, dass Apple zusätzlich ein kleineres iPad mit etwa sieben Zoll Bildschirmgröße plane. Diese Größe ist besonders bei älteren Android-Tablets verbreitet, da es nach dem iPad-Start kaum Bildschirme mit zehn Zoll Größe auf dem Markt der Zulieferer gab – Apple kaufte diesen Markt sprichwörtlich leer. Zudem hatte Android damals noch keine echte Tablet-Oberfläche und so bot sich eine kleinere Größe gleich doppelt an.

Apple dagegen ist bisher bei einer Variante geblieben: Knapp zehn Zoll und im Format 4:3. Das günstige Amazon-Tablet Kindle Fire hat jedoch in den USA gezeigt, dass auch kleinere Tablets sehr erfolgreich sein können – sofern sie günstig genug sind. Der Versandhändler verlangt gerade einmal 200 US-Dollar für dieses Tablet und hat es damit zum hauseigenen Bestseller aller von Amazon verkauften Tablets gemacht.

Bisher hat Apple kleinere Tablets stets demonstrativ belächelt. Steve Jobs nannte diese Bildschirmgröße im Herbst 2010 noch "zu klein, um Touch-Apps darauf gut umzusetzen." Für typische Touch-Gesten wie Wischen oder Kneifen sei zehn Zoll aus Apples Erfahrung mit Software-Oberflächen die Mindestgröße für Tablet-Anwendungen. Diese kleineren Geräte seien gleichzeitig zu groß, um bei der Mobilität mit Smartphones mitzuhalten. Deshalb solle man keine faulen Kompromisse eingehen, so Steve Jobs damals.

Inzwischen gibt es wieder neue Gerüchte, dass Apple einen Vorstoß in dieses Marktsegment plant. Neben anderen gehen Marktanalysten davon aus, dass die neue Führungsspitze um Tim Cook die Situation neu bewerte und ein kleineres und günstigeres Modell als Einstiegsvariante für unter 300 Dollar in Betracht ziehe. Technisch und produktpolitisch könnte Apple dieses Modell vergleichsweise leicht umsetzen, indem man dem 7-Zoll-Modell die gleiche Auflösung verpasst wie dem iPad und iPad 2. Dadurch müssten Apps nicht angepasst werden. Ob Apple es jedoch in Kauf nehmen würde, dass die Oberflächen und Bedienelemente vieler Apps als unvermeidliche Folge dieser Auflösung sehr klein wirken würden, halten wir für fraglich. Gerade bei Software-Oberflächen ist Apple sehr kritisch.

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