WLAN-Technik

So sieht die Zukunft des Funknetzwerks aus

02.05.2014
Von David Wolski

Ausblick: Direktverbindung mit 802.11ad

Nicht für gemeinsame Drahtlos-Netzwerke, sondern für Punkt-zu-Punkt-Verbindungen wird parallel zu 802.11ac bereits der kommende Standard 802.11ad entwickelt. Obwohl sich die Bezeichnung nur in einem Buchstaben unterscheidet, geht es dem Standard mit dem griffigen Alias "WiGig" doch um etwas ganz anderes: 802.11ad soll USB- SATA- und HDMI-Kabel überflüssig machen und Geräte untereinander verbinden - über kurze Abstände.

Aus diesem Grund kommt bei dieser Übertragungstechnik zusätzlich zu 2,4 GHz und 5 GHz noch das lizenzfreie 60-GHz-Band zum Einsatz. Zusammen schaffen die drei Bänder über kurze Strecken eine enorme Datenrate bis zu 7 GBit/s. Die neue 60-GHz-Frequenz erlaubt hohes Tempo, bringt allerdings auch neue Probleme mit sich: Je höher die Frequenz, desto geringer die Reichweite und desto störanfälliger ist die Übertragung. Eine Person im Raum kann die Funkverbindung bereits deutlich dämpfen und Techniken wie etwa Beamforming sind daher Pflicht.

802.11ad soll bis zu zehn Meter funktionieren, und für Geräteverbindungen genügt diese Entfernung. Der Standard nutzt nicht wie 802.11ac eine Netzwerkinfrastruktur mit Access Point, sondern baut eine direkte Verbindung zwischen den Geräten auf. Seit 2009 arbeitet an dem Standard ein Industriekonsortium, dem unter anderem Marvell, Wilocity, Intel, Qualcomm und Broadcom angehören. Die komplette technische Spezifikation und erste Geräte sollen im Laufe des Jahres 2014 auf den Markt kommen. (TecChannel/mb)

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