Mobile Security

So schützen Sie Smartphones vor Malware und Datenverlust

Diego Wyllie hat Wirtschaftsinformatik an der TU München studiert und verbringt als Softwareentwickler und Fachautor viel Zeit mit Schreiben – entweder Programmcode für Web- und Mobile-Anwendungen oder Fachartikel rund um Softwarethemen.

Divide

Divide erstellt eine geschützte Arbeitsumgebung auf dem privaten Gerät.
Divide erstellt eine geschützte Arbeitsumgebung auf dem privaten Gerät.
Foto: Hersteller

Wie eine aktuelle Befragung des Branchenverbands BITKOM belegt, liegt die Nutzung von privaten Mobilgeräten am Arbeitsplatz im Trend. Demnach erlauben 43 Prozent der interviewten ITK-Unternehmen ihren Mitarbeitern, eigene Smartphones beziehungsweise Tablets mit dem Firmen-Netzwerk zu verbinden und auf geschäftskritische Daten zuzugreifen. Das Trendwort lautet dabei "ByoD” und die Herausforderung besteht darin, private und geschäftliche Daten strikt voneinander zu trennen. Denn während Unternehmen die Erhebung, Verarbeitung und Nutzung geschäftlicher Daten immer im Auge behalten müssen, müssen die privaten Daten des Mitarbeiters gleichzeitig privat bleiben. Abhilfe verspricht hier die vom Analystenhaus Gartner als "Cool Vendor” eingestufte Firma Enterproid Inc. aus New York mit ihrem Flaggschiffprodukt "Divide”.

Dabei handelt es sich um ein vielversprechendes ByoD-Tool, das sowohl für Selbständige und Mittelständler als auch für Großunternehmen konzipiert ist und mit iPhone und iPad sowie Android-Geräten kompatibel ist. Auf dem privaten Gerät erstellt die App eine geschützte Arbeitsumgebung, welche einen sicheren Zugang zu geschäftlichen E-Mails, Kontakten und Kalendern bereitstellt, während den Arbeit- beziehungsweise Auftraggebern der Zugang zu den privaten Daten des Nutzers untersagt wird. Leider ist die Software - anders als der Rest der in diesem Beitrag aufgeführten Lösungen - (noch) nicht auf Deutsch lokalisiert.

Was die Kosten der Lösung angeht: Enterproid setzt ebenfalls auf das Freemium-Modell. So bietet der Hersteller die Basic-Version kostenlos an und verlangt für die Enterprise-Edition rund 60 Dollar pro Anwender und Jahr. Neben den Kernfunktionen stellt die kostenpflichtige Version unter anderem ein funktionsreiches MDM-Tool (Mobile Device Management) bereit.

SecurePIM

SecurePIM erzeugt einen geschützten Container auf dem iOS-Gerät.
SecurePIM erzeugt einen geschützten Container auf dem iOS-Gerät.
Foto: Hersteller

Eine interessante Alternative zu Divide bietet sich mit der aus Deutschland stammenden Lösung "SecurePIM” an. Damit stellt die Münchner Virtual Solution AG ein innovatives ByoD-Tool für iOS zur Verfügung, das als ein "persönlicher Informationsmanager für unterwegs” vermarktet wird. Die auf der diesjährigen CeBIT präsentierte Lösung erzeugt, ähnlich wie Divide, einen geschützten Container auf dem iPhone beziehungsweise iPad, in den sensible Unternehmensdaten verschlüsselt abgelegt und von privaten Daten zuverlässig getrennt werden. SecurePIM umfasst verschiedene Module für den sicheren Zugang zu Firmen-E-Mails, -Dokumenten, -Kalendern, und -Kontakten, sowie einen abgesicherten Web-Browser, der den Zugriff auf firmeninterne Seiten und Portale ermöglichen. Mit dem "Mobile Application Management Portal” kann die IT-Abteilung zudem SecurePIM zentral konfigurieren und verwalten.

Neben diesen Komponenten bietet der Hersteller mit seiner Smartcard-Lösung ein Killer-Feature, das Anwender mit hohen Sicherheitsanforderungen adressiert und man nicht bei jedem Mobile Security-System findet. Dabei werden Betriebe in die Lage versetzt, Smartcards des gängigen ISO-7816-Standards auf iPhone und iPad verwenden zu können, um sensible Daten sicher zu verschlüsseln und Mitarbeiter durch ein etabliertes Verfahren zu authentifizieren. Das Leistungsspektrum des Anbieters umfasst dabei die Bereitstellung des Kartenlesers und einer zugehörigen Code-Bibliothek zur Authentifizierung und Ver- und Entschlüsselung der sensiblen Daten. Auf Wunsch lässt sich die Lösung zudem in bestehende Apps der Firmenkunden integrieren. (mb)

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