Windows-Selbsthilfe I: Systemwiederherstellung, Starthilfe & Co.
So vielfältig die Windows-Probleme und deren Ursachen sind, so gilt das auch für die Lösungsansätze. Sollte Windows nicht mehr richtig laufen, versuchen Sie als Erstes die Reparatur über einen der Wiederherstellungspunkte, die das Betriebssystem vor der Installation größerer Updates, Treiber und Programme automatisch erstellt. Dazu tippen Sie Wiederherstellung in die Suchleiste, starten die App und klicken auf "Systemwiederherstellung öffnen". Wählen Sie den neuesten Wiederherstellungspunkt, bestätigen mit "Weiter -› Fertigstellen -› Ja" und warten die Ausführung ab, an deren Ende der PC neu startet. Ihre persönlichen Dokumente bleiben bei der Systemwiederherstellung erhalten.
Die Wiederherstellung funktioniert auch dann, wenn der Rechner nicht mehr startet. In diesem Fall booten Sie den PC von der Windows-DVD oder dem Installationsstick - beides lässt sich über das Media Creation Tool erstellen. Nach dem Reboot klicken Sie auf "Weiter -› Computerreparaturoptionen -› Problembehandlung -› System wiederherstellen -› Windows 10 -› Weiter", wählen einen Wiederherstellungspunkt aus und fahren wie beschrieben fort.
Auf der Benutzeroberfläche des Bootmediums finden Sie zudem die "Starthilfe", bei der Windows eine Selbstdiagnose sowie gegebenenfalls eine Reparatur in Eigenregie ausführt. Die "Systemimage-Wiederherstellung" in den erweiterten Optionen der Problembehandlung hilft, sofern Sie zuvor ein komplettes System-Backup erstellt haben, bei Windows "Systemabbild" genannt. Dazu richten Sie in der Systemsteuerung über "System und Sicherheit -› Sichern und Wiederherstellen (Windows 7) -› Sicherung einrichten" und Auswahl einer zweiten oder externen Festplatte das System-Backup ein. Die eigentliche Datensicherung starten Sie mit "Weiter -› Auswahl durch Windows (empfohlen) -› Einstellungen speichern und Sicherung ausführen".
Tipp: Falls der PC noch läuft, erreichen Sie die erweiterten Startoptionen - schneller als über das Bootmedium - aus der Einstellungen-App über "Update und Sicherheit -› Wiederherstellung -› Erweiterter Start - Jetzt neu starten".
Haben Sie das Systemabbild erstellt, setzen Sie Ihren Rechner über das Bootmedium und "Problembehandlung -› Systemimage-Wiederherstellung -› Windows 10", Auswählen des Abbilds und "Weiter -› Fertigstellen -› Ja" in wenigen Minuten in den zuvor gesicherten Zustand zurück.
Windows-Selbsthilfe II: HDD-, RAM- und Windows-Reparatur
Mit "Diesen PC zurücksetzen" existiert in Windows 10 eine weitere Reparaturoption, die den Computer zurücksetzt: wahlweise komplett oder unter Beibehaltung Ihre persönlichen Dateien. Klicken Sie in der Einstellungen-App auf "Update und Sicherheit -› Wiederherstellung -› Los geht's" und wählen dann eine der beiden Optionen. Bitte beachten Sie, dass Sie danach sämtliche Programme neu aufspielen müssen, was eine Menge Arbeit bedeutet.
Schließlich steckt mit chkdsk ein Kommandozeilenprogramm im PC, das den oder die Datenträger auf Hardware- und Zuordnungsfehler überprüft und diese gegebenenfalls gleich repariert. Das Tool starten Sie, indem Sie in der Kommandozeile ("PowerShell (Administrator)" über das Kontextmenü des Windows-Icons aufrufen) den Befehl chkdsk c: eintippen und damit das Systemlaufwerk überprüfen. Möchten Sie mögliche Probleme gleich reparieren lassen, setzen Sie den Zusatz "/f" "für "fix" dahinter, also chkdsk c: /f .
Ein Prüfprogramm für Arbeitsspeicherdefekte bietet Windows ebenfalls. Sie starten es durch Eingabe von mdsched.exe in die Windows-Suchzeile, Aufrufen der App Windows-Speicherdiagnose und Anklicken von "Jetzt neu starten und nach Problemen suchen". Nachdem der PC nach zwei Testdurchläufen neu gebootet hat, tippen Sie Ereignisanzeige in die Windows-Suchzeile, rufen die gleichnamige App auf und klicken darin auf "Windows-Protokolle -› System -› Suchen". Hier tippen Sie MemoryDiagnostics ein, um über "Ereignis -› Ereigniseigenschaften" das Ergebnis zu sehen.
Windows-Apps für Büro, Foto, Musik, Video & Co. Manche der im Betriebssystem integrierten Programme waren regelrecht angestaubt, Microsoft hatte jahrelang nichts an ihnen geändert. Doch mit den beiden Creators Updates für Windows 10 im Frühjahr und Herbst 2017 hat sich vieles verbessert, die völlig neue App Paint 3D ist da nur ein Beispiel. Von den Bearbeitungs- und Darstellungsmöglichkeiten im Edge-Browser über den Mailclient bis hin zu der Möglichkeit, per Drucktreiber aus praktisch allen Arten von Dateien PDFs zu erstellen ist die Auswahl mittlerweile ziemlich groß. |
(PC-Welt)