Security-Tipp

So erstellen und merken Sie sich wirklich sichere Passwörter ohne Zusatz-Tools

21.09.2017
Von Maximilian Oedinger

So erstellen Sie ein maximal sicheres Passwort

Mit ultimativem Passwort ist gemeint: eines der bestmöglichen Passwörter, das größtmöglichen Schutz bietet - den perfekten, 100-prozentigen Schutz gibt es leider nicht. Doch mit folgender Vorgehensweise können Sie ein maximal sicheres Passwort generieren - wie wäre es mit: „!h1€M§6eUErTh.“?

Dieses Passwort erfüllt alle aufgeführten Kriterien. Es besteht aus Ziffern, Sonderzeichen sowie Groß- und Kleinbuchstaben. Ferner sind diese auf 14 Stellen verteilt. Mit diesem Passwort hätten wir sage und schreibe 96 14Kombinationen oder 5 Quadrilliarden an Möglichkeiten. Selbst ein Hacker, der 150 Milliarden Passwörter pro Sekunde durchspielen kann und nur die Hälfte der maximal erforderlichen Zeit braucht, um das Passwort zu knacken, würde 5 Millionen Jahre benötigen. Unwahrscheinlich, dass ein solches Passwort zu dessen Lebzeiten entschlüsselt werden kann!

Das Problem dabei ist, wie man sich solch ein Passwort merken soll. Aber nichts leichter als das!

So merken Sie sich komplizierte Passwörter

Auch wenn es nicht so aussieht, aber unser Beispiel „!h1€M§6eUErTh.“ ist in Wirklichkeit ein geschickt verschleierter Satz. Ursprünglich hieß er „Ich laufe morgens gerne über Teppich.“ Nun bedienen wir uns verschiedener Techniken, um ihn so zu verfremden, dass er als Passwort taugt. Zunächst kürzen wir jedes Wort auf den Anfangs- und Endbuchstaben und kommen so zu unseren 14 Zeichen: „Ihlemsgeürth.“

Jetzt bauen wir noch einige Sonderzeichen ein, die bestimmten Buchstaben ähneln. Wir ersetzen zum Beispiel das „I“ von „Ich“ durch ein „!“, das „E“ von „laufe“ durch ein „€“ und so weiter. Nun haben wir folgendes Bild: „!h1€m§6eürth.“

Da es für die Passwortsysteme einen Unterschied macht, ob wir Groß- oder Kleinschreibung nutzen, variieren wir diese nun ein wenig und ersetzen das „ü“ zusätzlich noch durch „UE“. Das macht Sinn, weil Sie auf Auslandsreisen öfter auf Tastaturen ohne Umlaute stoßen. Mit dieser Methode sind Sie auf der sicheren Seite und können Ihr Passwort problemlos auch im Ausland eingeben.

Nun haben wir unseren Ursprungssatz „Ich laufe morgens gerne über Teppich.“ also in das Passwort-Monster „!h1€M§6eUErTh.“ umgewandelt und uns eine logische Eselsbrücke gebaut, mit der wir es uns einfach merken können. Fertig.

Bitte nehmen Sie jetzt aber nicht das Beispiel aus diesem Artikel als Ihr nächstes Passwort, sondern entwerfen Sie sich nach diesem Muster ein eigenes Passwort.

Sie werden sehen, dass Sie sich auch ein derart komplexes Passwort schnell merken können und es nicht schwieriger ins Gedächtnis zu rufen ist als deutlich simplere und unsichere Passwörter.

Doch es gibt auch Webseiten und Login-Systeme, die man seltener nutzt. Da Sie im Idealfall für jedes System ein unterschiedliches Passwort benutzen, werden Sie Probleme haben, sich die Codes für mehrere Seiten zu merken. Passwort-Manager, die es auch als kostenlose Open-Source-Software gibt, sind hier die Lösung.

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