Der HP Sprocket ist ein portabler Drucker, den Sie immer bei sich tragen können und sollen. Deshalb ist er nur ungefähr so groß wie eine externe 2,5-Zoll-Festplatte und wiegt mit gut 170 Gramm auch ähnlich wenig. Als Drucktechnik kommt ZINK zum Einsatz. Das Kürzel steht für „Zero Ink“ und verdeutlicht, dass die Technik ohne Tinte auskommt. Dadurch sind die kompakten Maße des Geräts erst möglich. Die Farbpigmente liegen im Papier in Schichten und lassen sich durch thermische Impulse - also unterschiedliche Temperaturen - aktivieren. Die Technik ist nicht neu. Das Patent liegt bei Zink Imaging, einer Tochter von Polaroid und kommt beispielsweise auch beim herstellereigenen Drucker Polaroid ZIP Instant Photo Printer zum Einsatz.
TEST-FAZIT: HP SPROCKET
Der Mobildrucker HP Sprocket ist so handlich, dass er locker in der Tasche oder sogar in mancher Hosentasche unterkommt. Der Clou am Gerät ist die gleichnamige App, mit der sich die Fotos vor dem Drucken bearbeiten und somit individualisieren lassen. Sie steht noch am Anfang, das merken wir an der Anzahl der Motive, Rahmen oder Filter. Dafür lassen sich jetzt schon witzige Geschichten kreieren. Für Spaß beim Bearbeiten ist daher sicher gesorgt. Besonders gut finden wir, dass sich die geänderten Bilder abspeichern und in sozialen Netzwerken hochladen lassen. Sie müssen sie nicht unbedingt ausdrucken, um sie festzuhalten. Denn der einzelne Ausdruck ist teuer. Das gilt auch für den Drucker selbst. Insgesamt ist der HP Sprocket jedoch ein Gadget, das auf Partys unbedingt für gut Laune sorgt.
Pro
handlich
einfache Handhabung
App zur Bildbearbeitung
Contra
teurer Ausdruck
nur eine Papiersorte
Inbetriebnahme des HP Sprocket
Die Verbindung von Drucker und Smartphone funktioniert über Bluetooth 3.0, die Steuerung über die kostenlose App HP Sprocket, die es für Android und iOS in den jeweiligen Stores gibt. Um den Drucker in Betrieb zu nehmen, laden wir zuerst die App auf das Mobilgerät. Öffnen wir sie, sehen wir in drei Schritten, wie das Papier korrekt in den Drucker eingelegt wird, sich der Drucker einschalten lässt und die Bluetooth-Verbindung zwischen Drucker und Smartphone aufgebaut wird. Die Demo lässt sich überspringen, erscheint im Test jedoch nur einmal und ist für die Inbetriebnahme nützlich.
Um das Papier zu laden, schieben wir die Abdeckung leicht nach hinten und heben den Deckel ab. Ins Papierfach passen maximal zehn Blatt, die im Lieferumfang enthalten sind. Als unterstes Blatt im Stapel muss ein blaues Papier liegen, das „Smartsheet“. Sobald der erste Druck gestartet ist, fährt es zuerst heraus. Es dient zum Reinigen und Kalibrieren des Druckers. Danach folgt automatisch der erste Druck.
Bei jedem Papierwechsel soll dieser Vorgang wiederholt werden, um die Druckqualität des Sprocket zu erhalten. Im Test klappt der Vorgang problemlos. Ist das Papier verbraucht, meldet sich der Drucker selbst nicht. Vielmehr erscheint eine Meldung in der App mit der Aufforderung „Legen Sie Papier mit dem mitgelieferten Smartsheet ein, um das Drucken fortzusetzen“. Hat der Sprocket wieder Papier starten wir den Druckauftrag erneut.
Akku und Energiemanagement
Da der Drucker unterwegs zum Einsatz kommen soll, ist im Gerät ein Litium-Polymer-Akku mit 500 mAh integriert. Aufladen lässt er sich über USB. Dazu ist am Sprocket eine Micro-USB-Schnittstelle vorhanden. Das Ladekabel mit USB-Typ-A-Stecker liegt bei und kann in einen Rechner oder ein entsprechendes Netzteil, das nicht im Lieferumfang vorhanden ist, gesteckt werden.
Das vollständige Aufladen dauert etwa neunzig Minuten. Während des Tests haben wir den Akku nicht komplett leer bekommen. Allerdings sinkt der Akkustand nach dem Druck von sechs Fotos bereits um etwa ein Fünftel. Damit kämen wir theoretisch auf rund 30 Fotos pro Akkuladung. Das kann jedoch nur als ein grober Richtwert gelten, denn ein Akku verhält sich nicht linear.
Um die Laufleistung zu verlängern, bietet der Sprocket Einstellungen fürs Powermanagement. In den Werkseinstellungen schaltet er selbsttätig nach fünf Minuten Standby ab. Dabei wird auch die Bluetoothverbindung zum Mobilgerät getrennt. Das Zeitintervall lässt sich in der App verändern. Zur Wahl stehen drei, fünf oder zehn Minuten. Das ist lobenswert, denn Sie sind ja nicht ununterbrochen dabei, etwas auszudrucken. Sie können das Energiemanagement aber auch abschalten, soll der Sprocket etwa während einer Party ständig angeschaltet bleiben. In diesem Fall nehmen Sie am besten auch das Ladekabel mit.
Mehr als eine Druckapp
Erst die App „HP Sprocket“ macht den Mobildrucker zu einem echten Fun-Gadget. Denn wir können nicht nur Fotos aus sozialen Netzwerken wie Facebook, Flickr, Instagram oder den eigenen Bildern ausdrucken, sondern sie auch bearbeiten. Dazu liefert die Anwendung Möglichkeiten wie Filter, Rahmen und Sticker mit. Gleichzeitig lassen sich Ausschnitte festlegen und eigener Text ergänzen. So wird etwa aus einem Foto von einem Blumenstrauß schnell ein individueller Gruß zum Geburtstag oder aus einer Landschaftsaufnahme eine Komikzeichnung. Die bearbeiteten Bilder lassen sich wiederum direkt aus der App in die sozialen Netze hochladen oder in der Foto-App ablegen. Wir müssen sie nicht unbedingt ausdrucken, um sie zu archivieren.
Bei der Auswahl von Bildern, die auf dem Mobilgerät liegen, verlangt die App einen kräftigen Fingerdruck, sonst erhalten wir die Fehlermeldung, dass das Bild nicht geladen werden kann. Dafür klappt das Bearbeiten im Test sehr gut: Legen wir Filter an, werden sie umgehend in der Vorschau angezeigt. Setzen wir Motive oder Textkästen in die Bilder, lassen sie sich in der Größe anpassen und drehen. Letzteres ist wichtig, um etwa Text korrekt in Querformatbilder darzustellen. Mit dem Fingerdruck auf das Häkchen speichern wir das bearbeitete Bild ab. Es lässt sich danach weiter editieren, etwa wenn das eingesetzte Motiv doch nicht passt oder der Filter im Nachhinein nicht gefällt.
Allerdings sind die Bearbeitungsmöglichkeiten derzeit noch beschränkt. So gibt es zum Testzeitpunkt nur eine begrenzte Anzahl an Motiven wie Sterne, Herzen oder Tierfiguren. Auch die Auswahl an Filtern und Rahmen ist im Moment noch überschaubar. Es ist zu hoffen, dass künftige Updates die Kreativwerkzeuge erweitern.